Thüringen: CDU-Ministerpräsidentin für Atomausstieg

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) verlangt den Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie. „Ich habe auch immer gedacht, das Restrisiko sei theoretisch. Japan hat gezeigt, dass wir diese Technologie im Krisenfall eben nicht beherrschen, stattdessen ohnmächtig der Katastrophe zusehen müssen“, sagte die 52-jährige Regierungschefin aus Erfurt der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Japan bedeute für sie eine Zäsur, so die CDU-Politikerin: „Wir müssen aussteigen aus der Atomenergienutzung, nicht blind, aber aussteigen müssen wir – zum Schutze der Schöpfung.“ Zur umstrittenen Präimplantations-Diagnostik (PID) äußerte Lieberknecht sich ablehnend. Der Mensch habe nicht das Recht, über menschliches Leben zu verfügen, sagte sie der Zeitung. Sie würde, wenn sie im Bundestag über die PID-Zulassung abstimmen müsste, definitiv mit nein stimmen. „Ein bisschen PID gibt es nicht“, so die frühere evangelische Pastorin.