Die internationalen Geldgeber prüfen nach Informationen des "Handelsblatts" derzeit mehrere Maßnahmen, um das geplante Hilfspaket für Zypern zu verkleinern. Die radikalste Option wäre eine Nutzung der Spareinlagen, die auf den Bankkonten des Landes liegen. Die EU-Kommission sieht ein solches Bail-in allerdings kritisch. Sie befürchtet, dass es das Vertrauen der internationalen Finanzmärkte in die Euro-Zone erneut erschüttern könnte. Man müs
Die Euro-Staaten wollen reiche Bürger und Konzerne, die ihr Geld auf Zypern angelegt haben, an den Kosten des geplanten Hilfspakets für den Inselstaat beteiligen. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen wird derzeit geprüft, wie ein Sanierungsbeitrag privater Kontoinhaber und Bankgläubiger – viele von ihnen aus Russland – aussehen könnte, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Im Gespräch sind unter anderem höhere Steuern auf Unternehmensgewinne, Kapi
Bei den Präsidentschaftswahlen in Zypern müssen die Bürger noch ein zweites Mal für eine Stichwahl an die Urnen: Der rechtskonservative Kandidat Anastasiades gewann die erste Runde zwar deutlich, verpasste aber die absolute Mehrheit. Nach Auszählung von mehr als 82 Prozent der Stimmen entfielen auf ihn knapp 45,5 Prozent, teilte das Innenministerium mit. Wahrscheinlichster Kontrahent von Anastasiades in der Stichwahl wird der linke Politiker Stavros Malas sein. Er kam la
EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen fordert ein "Anpassungsprogramm" für Zypern. Der Bankensektor des Landes, der sieben bis acht Mal der Größe des Landes entspräche, müsse geordnet verkleinert werden, sagte er dem ARD-Magazin "Bericht aus Berlin". "Dafür wird man Finanzhilfen brauchen", so Asmussen. Damit ein Hilfsprogramm beschlossen werden könnte, müsse Zypern in Vorleistung gehen. "Zypern muss die Transparenz
Bei der Präsidentenwahl in Zypern liegt der rechtskonservative Kandidat Nikos Anastasiades vorne. Nach Hochrechnungen entfallen auf ihn 45 bis 53 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landet der linksgerichtete Kandidat Malas. Wenn kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, kommt es zu einer Stichwahl. Der scheidende Staatschef Demetris Christofias von der Kommunistischen Partei war nicht noch einmal angetreten. Das hoch verschuldete Zypern ist aktuell von einer Staatspleite b
Die zyprischen Banken sind laut eines Zeitungsberichtes weitaus weniger mit dem internationalen Finanzsystem vernetzt als gemeinhin angenommen. Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" haben die Banken des Inselstaats nur Anleihen in einem Volumen von 1,7 Milliarden Euro begeben. Das geht aus Unterlagen der zyprischen Notenbank hervor. Eine Pleite der teilweise angeschlagenen zyprischen Banken würde daher vor allem deren Privat- und Firmenkunden treffen, die gut 70 Milliarden Euro au
Der Kapitalbedarf der maroden zyprischen Banken ist offenbar geringer als bisher angenommen. Nach einem Gutachten der Investmentgesellschaft Pimco im Auftrag der Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB brauchen die Institute – je nach zu Grunde gelegtem Risikoszenario – zwischen 5,9 und 8,8 Milliarden Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagsausgabe). Bisher war die Troika in ihren Verhandlungen über ein internationales Hilfsprogramm von einem Kapitalbedarf der
Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat die Bundesregierung aufgefordert, den Bundestag über die Ergebnisse eines von der Fondsgesellschaft und Allianz-Tochter Pimco erstellten Berichts zum Kapitalbedarf der zyprischen Banken zu informieren. Es sei "ein Skandal, dass dem Bundestag immer noch nicht die Untersuchung von Pimco zur Lage des Finanzsektors in Zypern vorliegt", sagte Schneider "Handelsblatt-Online". "Entweder pas
Der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Norbert Barthle (CDU), hat das Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, aufgefordert, seine konkreten Gründe darzulegen, wieso das kleine Euro-Land Zypern für die Euro-Zone systemrelevant sein soll. Asmussen hatte im "Handelsblatt" gewarnt, wenn ein systemrelevantes Land fallengelassen werde, "riskieren wir den Fortschritt, den wir im vergangenen Jahr bei der Be
Der zyprische Finanzminister Vassos Shiarly hat den Vorwurf, sein Land dulde Geldwäsche, entschieden zurückgewiesen. Diese Beschuldigungen seien "gelinde gesagt unfair", sagte Shiarly in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Der Minister verwies auf Prüfungen durch Moneyval, das Anti-Geldwäsche-Komitee des Europarats, bei denen Zypern "jedes Mal sehr gut abgeschnitten" habe. Zypern habe auch Empfehlungen des Internationalen W&