Neues Deutschland: zur Entwicklung im Norden Afrikas

Ein Gespenst geht um – diesmal nicht in Europa,
sondern in Nordafrika. Es heißt auch nicht Kommunismus, sondern
Dominotheorie. Vor ihm graut den Politstrategen zwischen Washington
und Berlin ganz gehörig. Und sie haben niemanden, der garantiert,
dass der alte Verwandte des aktuellen Gespenstes – mit dem in
gutbürgerlichen Kreisen inkriminierten K-Namen – aus dem Spiel
gehalten wird. Und die Verunsicherung nimmt nicht ab. In Tunis
haben sich die »Neuen« der Be

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt zum Thema Moskau:

Moskaus Krieg im Süden schwappt einmal mehr
zurück in die Hauptstadt. Drei dutzend Tote, hundertfaches Leid der
Verletzten und Angehörigen schocken die Russen. So schnell der
Inlandsgeheimdienst gestern wusste, dass die Täter aus dem
Nordkaukasus stammen sollen, so wenig kann er die Metropole vor dem
Terror schützen. Das »Sultanat Nordkaukasus« blamiert die Kremlherren
zusehends. Islamisten, Nationalisten und Schwerkriminelle tragen Tod
und Verwüst

BERLINER MORGENPOST: Eine Bombe gegen den Geist der Freiheit – Leitartikel

Nachmittägliche Kindertransportfahrt. Plötzliche
Eilmeldung im Radio: "Explosion am Moskauer Flughafen. Vermutlich
Selbstmord-Attentat." Frage von der Rückbank mit aller
Unbefangenheit, die nur 5-Jährige aufbringen können: "Papa, was ist
ein Selbstmord-Attentat?" Beklommenes Schweigen. Wie erklärt man
einem Kind jenen Irrsinn, der schon halbwegs normale Erwachsene
überfordert? Spontaner Sender- und Themenwechsel. Man muss nicht
alles

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Terroranschlag in Moskau

Das Deprimierende ist: So etwas wie Waffenruhe
oder gar Frieden ist auch auf lange Sicht nicht absehbar. Moskau kann
und wird den ohnehin nur mühsam gebremsten Zerfall seiner
Zentralgewalt nicht dulden, denn Russland ist noch immer ein
Riesenreich mit höchst heterogener Bevölkerung und erheblichen
ethnisch-religiösen Fliehkräften. Gibt man da
Unabhängigkeitsbewegungen und erst recht solchen mit
dschihadistischer Endsieg-Ideologie an einer Stelle den kleinen
F

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Terror gegen die Kopten

Auch wenn Staatspräsident Husni Mubarak nach dem
Anschlag von Alexandria dicke Krokodilstränen vergoss – das Wohl und
Wehe der Kopten liegt ihm nicht wirklich am Herzen. Für ihn, der seit
fast 30 Jahren Ägypten im Ausnahmezustand hält und mit
Notstandsgesetzen regiert, sind die acht Millionen Christen vor allem
Sündenböcke für seine verfehlte Politik und Racheziel einer
frustrierten Mehrheit. Einer schleichenden Islamisierung auf Druck
der einflussrei

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 3. Januar 2011 die Anschläge auf Christen un der muslimischen Welt:

Al-Kaidas letztes Aufbäumen

von Joerg Helge Wagner Koptische Christen, chaldäische Christen –
vor einem Jahr wären diese Begriffe eher Antworten auf hochdotierte
Quizfragen gewesen als Gegenstand von Schlagzeilen und Leitartikeln.
Doch der Terror des Islamisten-Netzwerkes Al-Kaida mit all seinen
Zweigen in der ganzen muslimischen Welt richtete sich da noch gegen
eine andere Zielgruppe: gemäßigte Muslime, die sich nicht am
"Gotteskrieg" gegen andere R

Neue Presse Hannover: Kommentar zum Anschlag inÄgypten

Die Fundamentalisten sind los. Mit hanebüchenen
Begründungen löschen die Islamisten Menschenleben aus, als würde der
Koran weder Selbsttötungen noch Morde an Frauen und Kindern
verbieten. Das Attentat auf die koptischen Christen in Alexandria ist
einer der Höhepunkte der blutigen Hatz auf Andersgläubige. Und
womöglich wäre es zu verhindern gewesen.

Vielleicht waren es Mörder der Terrortruppe Al Kaida im Irak, die
da zuschlugen. Vielleich

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Profiling

Es sei ein historischer Lernprozess in
Deutschland, dass eine Selektierung von Menschen nicht erlaubt sei,
sagt Peter Schaar, der Bundesdatenschutzbeauftragte. Was stimmt, aber
mit dem Profiling allenfalls am Rande zu tun hat. Denn es geht ja
nicht darum, Risikogruppen mit anderen Flugzeugen, zu höheren Preisen
oder unter strenger Bewachung auf die Reise zu schicken – schon gar
nicht darum, ihnen das Fliegen zu verbieten. Es geht nur um eins: um
eine möglichst hohe Sicherheit in F

Neues Deutschland: Ohne Einsicht

Die Bundeskanzlerin meint, man solle den Krieg in
Afghanistan »beim Namen nennen«. Und tut sich doch schwer damit: Die
Bundeswehr würde »in Gefechten stehen – so wie Soldaten das in einem
Krieg tun«, sagte sie bei einem Truppenbesuch am Samstag in
Masar-i-Scharif. So wie?

Was deutsche Regierungspolitiker zu Afghanistan äußern, hat
inzwischen immerhin einen Beigeschmack von Wahrheit. Lange wurde die
Situation heruntergespielt, wurden die Friedensb

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 14. Dezember 2010 den gemeinsamen besuch der Guttenbergs in Afghanistan:

Reality statt Show

von Joerg Helge Wagner Auf Karl-Theodor zu Guttenberg blickt das
Publikum längst wie auf einen Artisten oben in der Zirkuskuppel: Man
verfolgt staunend die waghalsigen Kunststücke am Trapez – und fragt
sich insgeheim, ob der Mann nicht bei der nächsten Drehung den Bügel
verfehlt und abstürzt. Gestern war es wieder soweit: Der
Verteidigungsminister nahm zur Visite des afghanischen Kriegsgebietes
nicht bloß zwei veritable CDU-Ministerpr&au