Warum haben die USA so lange gebraucht, Bin Laden
zu finden?
Rolf Tophoven: Bei einer Aktion gegen den Top-Terroristen der Welt
waren sie zum Erfolg verdammt. Bin Laden wechselte die Regionen im
zerklüfteten Berggebiet zwischen Afghanistan und Pakistan, war
geschützt von befreundeten Bergstämmen, nutzte alte Seilschaften zum
pakistanischen Geheimdienst ISI und den Taliban. Ein Fehlschlag hätte
Bin Laden nur mehr zum Mythos erhoben. Deshalb musste die Aktion mit
Gehei
Mit der Nachricht, die US-Streitkräfte haben
seinen Leichnam in der See bestattet, wissen wir endlich, wo sich
Osama bin Laden aufhält: am Meeresboden. Dennoch wirft die von einem
Sonderkommando der US-Marine in Pakistan durchgeführte Tötung des
Al-Kaida-Führers mehr Fragen auf als sie beantwortet. Vielleicht am
wichtigsten ist die Frage nach den Auswirkungen der Enthauptung von
Al-Kaida selbst. Als Folge des weltweiten Anti-Terror-Kampfes hat
sich die Organisatio
Dem früheren Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) wäre ein rechtsstaatliches Strafverfahren gegen Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden lieber gewesen. "Wenn die Alternative bestanden hätte, ihn festzunehmen und vor Gericht zu stellen, dann wäre die Festnahme die bessere Lösung gewesen", sagte Schily in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". "Selbst bei militärischen Maßnahmen ist manchmal die Gefangennahme die bessere Lösung.
Der Islamforscher und Terrorismusexperte Michael Pohly sieht durch den Tod von Osama Bin Laden eine massive Schwächung des Terrornetzwerkes Al Kaida. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Pohly am Montag, der Terrorchef habe es geschafft, widerspenstige, miteinander verfeindete Gruppierungen und Personen zusammenzubringen. Nach ihm sei dazu im Moment sicherlich niemand so richtig in der Lage. Bin Ladens Stellvertreter, Ayman al Zawahiri, habe nicht das Format, diese Gruppen zusam
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Nachricht vom Tod des Terroristen Osama Bin Laden begrüßt. Mit der Kommandoaktion der USA sei ein wichtiger Schlag gegen den internationalen Terrorismus gelungen, erklärte Merkel am Montag in Berlin. "Wir alle erinnern uns an den 11. September 2001, der so vielen unschuldigen Menschen den Tod gebracht hat", so die Kanzlerin. Als Kopf des Terrornetzwerks Al Kaida sei Bin Laden die Symbolfigur des internationalen Terrorismus gew
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat sich erleichtert über den Tod Osama bin Ladens geäußert. Gegenüber der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Mazyek: "Mit einer Mischung aus Erleichterung und Überraschung, dass Bin Laden überhaupt noch lebte, haben viele Muslime seinen Tod aufgenommen. Durch seinen gewaltsamen Tod kann er nicht mehr vor ein ordentliches Gericht gestellt werden. Bei einer Verurteilung h&au
Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), hat nach der Tötung von Osama bin Laden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. "Wir müssen jetzt damit rechnen, dass Al-Qaida beweisen will, dass die Tötung von Osama bin Laden nichts an ihrer Schlagkraft ändert", sagte Bosbach der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Bosbach betonte: "Nach meiner Einschätzung hat sich durch die Nachricht der Tötung von Osama bin L
Nach der US-Kommando-Aktion gegen Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden rechnet Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) mit einer erhöhten Gefahr durch terroristische Anschläge auch in Deutschland. Schünemann sagte der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe): "Es ist möglich, dass auch in Deutschland eine erhöhte Sicherheitsstufe ausgerufen werden muss, da radikalisierte Einzeltäter durch Bin Ladens Tod hypnotisiert sein könnten und motiviert wer
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat US-Präsident Barack Obama ihre Erleichterung über den Tod des Al-Kaida-Gründers Osama Bin Laden übermittelt. Dies gab der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, bekannt. Dieser fügte hinzu, dem US-Militär sei ein "entscheidender Schlag gegen Al Qaida gelungen". Bin Laden sei verantwortlich für den Tod tausender unschuldiger Menschen gewesen. "Osama bin Laden gab vor, im Namen des Islam zu handeln, i
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat erleichtert auf die Nachricht vom Tod des Terrorchefs Osama bin Laden reagiert. "Dass diesem Terroristen sein blutiges Handwerk gelegt werden konnte, ist eine gute Nachricht für alle friedliebenden und freiheitlich denkenden Menschen in der Welt", erklärte Westerwelle am Montag in Berlin. Bin Laden sei "einer der brutalsten Terroristen der Welt" gewesen, der Tausende unschuldige Menschen auf dem Gewissen habe. US