Mit Empörung hat der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, auf den von Schriftsteller Günter Grass gezogenen Vergleich zwischen der DDR und Israel reagiert. "Es zeugt nicht gerade von intellektuellem Tiefgang, den israelischen Innenminister mit dem ehemaligen Stasi-Chef der DDR in einen Topf zu werfen", sagte Knabe "Handelsblatt-Online". "Israel ist eine Demokratie, die DDR war eine Diktatur – das ist ein fundam
Der Schriftsteller Günter Grass hat sich erstmals kritisch über das gegen ihn in Israel verhängte Einreiseverbot geäußert und zwar mit dem Hinweis, die "Zwangsmaßnahme" erinnere ihn an das Vorgehen der einstigen DDR. In einem kurzen Text mit der Überschrift "Damals wie heute – meine Antwort auf jüngste Beschlüsse" beschreibt der 84-Jährige, dass ihm bisher zweimal die Einreise in ein Land verwehrt worden sei: in die DDR und
Der Historiker Michael Wolffsohn hat das israelische Einreiseverbot gegen den Schriftsteller Günter Grass verteidigt. "Hier kommen Ur-Reflexe in Israel und in der jüdischen Welt zur Geltung," sagte Wolffsohn im Deutschlandfunk. Der Professor an der Universität der Bundeswehr in München kritisierte vor allem Grass` "Doppelbödigkeit": Zum einen verschweige der Schriftsteller sehr lange seine Vergangenheit, schreibe aber selbst über Schweigen und Ve
Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, hat zurückhaltend auf den Vorstoß mehrerer sozialdemokratischer Politiker reagiert, die vor dem Hintergrund des umstrittenen Grass-Gedichts zu Israels Atompolitik erklärt hatten, künftig auf Wahlkampfhilfe von Literaturnobelpreisträger Günter Grass zu verzichten. "Die Frage stellt sich doch gar nicht", sagte Stegner gegenüber "Handelsblatt-Online". Er fügte allerdings hinzu:
Wolfgang Thierse (SPD), Vizepräsident des Deutschen Bundestages, hat davor gewarnt Günter Grass aufgrund seines umstrittenen Gedichts als Antisemiten abzustempeln. "Ich halte es für fatal, aus Günter Grass einen Antisemiten zu machen und zu behaupten, aus ihm spreche noch nach 60 Jahren der Waffen-SS-Mann", sagte Thierse im Deutschlandfunk. Der SPD-Politiker betonte jedoch, dass Grass in seinem Gedicht die "Gewichte falsch verteilt" habe. Gleichzeitig werd
Die Entscheidung der israelischen Regierung, den Schriftsteller Günter Grass wegen seines umstrittenen Gedichtes über angebliche Pläne für einen Atomkrieg gegen Iran mit einem Einreiseverbot zu belegen, ist von deutschen Politikern kritisiert worden. "Ich war überrascht. Das ist der Auseinandersetzung, die notwendig ist, unangemessen", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Rolf Mützenich, der "Süddeutschen Zeitun
Führende SPD-Politiker wollen auf Wahlkampfhilfen von Literaturnobelpreisträger Günter Grass künftig verzichten. "Mit Günter Grass` sogenanntem Gedicht hat sich die Frage von künftigen Wahlkampfunterstützungen für die SPD erledigt", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Christian Lange, der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Der SPD-Politiker Reinhold Robbe sagte der Zeitung: "Ich
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Reinhold Robbe (SPD), hat das israelische Einreiseverbot für Literaturnobelpreisträger Günter Grass kritisiert. Nachvollziehen könne er zwar diesen Schritt, "nüchtern betrachtet finde ich die Entscheidung des Innenministers allerdings überzogen. Die Israelis berufen sich auf die Pluralität und Offenheit ihrer Demokratie. Da passt solch ein Einreiseverbot nicht hinein", sagte Robbe der Tag
Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder (CDU), hat den Schriftsteller Günter Grass aufgefordert, sich für seine Kritik an Israel zu entschuldigen. Gleichzeitig wies das CDU-Präsidiumsmitglied die parteiübergreifende Kritik am israelischen Einreiseverbot gegen Grass zurück. "Israel entscheidet selber, wer willkommen ist und wer nicht", sagte Mißfelder dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Der israelische Innenminister Eli Jischa
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler hat das Einreiseverbot gegen Günter Grass in Israel als falsch und kontraproduktiv kritisiert. "Das Einreiseverbot bestätigt ungewollt die Tabu-These von Grass und bugsiert die ganze Causa in die israelische Innenpolitik", sagte der Außenpolitiker dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Der in Israel geborene deutsche Historiker Michael Wolffsohn nannte das Einreiseverbot dagegen richtig und "absol