Umfragen: Griechen erwarten Zahlungsunfähigkeit

Die meisten Griechen halten die Staatspleite ihres Landes für unabwendbar. Einer Umfrage der Athener Sonntagszeitung "To Vima" zufolge erwarten 67,3 Prozent der Befragten die Zahlungsunfähigkeit. Allerdings sind 70 Prozent dagegen, dass Griechenland in einem solchen Fall aus der Euro-Zone austritt. Nur jeder Fünfte ist für die Wiedereinführung der Drachme. Entlassungen aus dem öffentlichen Dienst stoßen bei 58,9 Prozent der Bürger auf Zustimmung

Griechische Regierung berät über Sparmaßnahmen

Die griechische Regierung will am Sonntag über die geplanten Sparmaßnahmen beraten. Vor knapp zwei Wochen hatte Griechenland angekündigt, im öffentlichen Dienst rund 30.000 Stellen abbauen zu wollen. Vorgesehen ist, bis zu 30.000 ältere Beamte zunächst in eine "Personalreserve" mit geringerer Bezahlung zu schicken. Nach einem Jahr werden sie entlassen. Die Kürzungen stellen dabei eine Voraussetzung für weitere Finanzhilfen dar. Am Samstag hatten

Troika unzufrieden mit griechischem Personalabbau

Die Prüfer von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind offenbar unzufrieden mit den griechischen Sparplänen zum Personalabbau. Das berichtet die griechische Zeitung "Ta Nea" am Samstag. Demnach zeigten sich die Vertreter besorgt, dass nur ältere Staatsbedienstete, die kurz vor der Pensionierung stehen, in die angekündigte "Personalreserve" geschickt würden. Das würde kaum Geld sparen, sondern w&au

Troika kehrt nach Athen zurück

Die für die Prüfung der griechischen Sparbemühungen zuständigen Finanzexperten der Troika sind am Donnerstag nach Athen zurückgekehrt. Die 20 Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds hatten Anfang September ihre Arbeit unterbrochen, weil die griechische Regierung mit der Umsetzung ihres Konsolidierungsprogramms in Verzug geraten war. Daraufhin hatte die griechische Regierung weitere Sparmaßnahmen beschlossen.

Österreich gegen griechische Staatspleite

Österreich lehnt einen Staatsbankrott samt Schuldenschnitt für Griechenland vehement ab. "Unsere Steuerzahler müssten dann sofort für die Folgen eintreten", sagte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). In einem ersten Schritt müsste Österreich mit einer Zusatzbelastung von fünf Milliarden Euro rechnen. Außerdem würde die Europäische Zentralbank (EZB) w

Euro-Krise: Griechisches Parlament billigt Sonder-Immobiliensteuer

Das griechische Parlament hat am Dienstag eine Sondersteuer auf Immobilien gebilligt und damit einen zentralen Punkt aus dem Sparprogramm der griechischen Regierung beschlossen. Alle 154 Abgeordneten der regierenden PASOK-Partei stimmten im Parlament, welches aus 300 Abgeordneten besteht, für die Immobiliensteuer. Diese sieht vor, dass jeder Grieche, der eine Wohnung oder ein Haus sein Eigen nennt, im Durchschnitt vier Euro pro Quadratmeter und Jahr an den Staat abführen muss. Die Steu

Rösler fordert griechische Regierung zur Umsetzung der Sparbeschlüsse auf

Vor dem Besuch von Premierminister Giogos Papandreou in Berlin hat Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) die griechische Regierung erneut aufgefordert, die geplanten Sparmaßnahmen auch zügig umzusetzen. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) erklärte Rösler auf die Frage, ob sich eine Insolvenz Griechenlands noch verhindern lasse: "Entscheidend kommt es jetzt auf die griechische Regierung an. Ohne umfassende Reformen kann es

EU-Kommission will griechische Banken mit Mitteln aus EU-Strukturfonds unterstützen

Die EU-Kommission erwägt, die geschwächten griechischen Banken mit Garantien aus ihren Strukturfonds zu unterstützen. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) aus EU-Kreisen könnte die Behörde von Athen nicht genutzte Mittel in Milliardenhöhe als Garantien einsetzen, damit die Finanzhäuser ihre Kreditlücken wieder auffüllen können. Nach Angaben des Chefs der EU-Taskforce für Griechenland, Horst Reichenbach, is

Ex-Finanzminister Steinbrück: Aufnahme Griechenlands in den Euro war ein Fehler

Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat eingeräumt, dass die Aufnahme Griechenlands in die Eurozone ein Fehler war. Der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte der SPD-Politiker: "Ökonomisch betrachtet war es aus heutiger Sicht ein Fehler." Er fügte hinzu: "Aber die politische Stimmung war darauf gerichtet, keinen Bewerber auszuschließen. Übrigens: Im Europa-Parlament haben deshalb damals auch die Christdemokraten dafür ges