Trotz der Dementis der Bundesregierung sehen immer mehr Ökonomen einen Schuldenschnitt für Griechenland kommen. "Ich halte einen weiteren Schuldenschnitt für unabwendbar", sagte Jörg Rocholl, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Mittwochsausgabe). In diesem Jahr wird Griechenlands Staatsschuldenquote wegen der schweren Rezession und dem laufenden Defizit auf etwa 175 Prozent des Bruttoinlan
Die SPD rechnet aufgrund der Schuldenkrise Griechenlands mit weiteren Belastungen für die deutschen Steuerzahler. "Dieses Mal werden es aber keine neuen Kredite sein, sondern ein Schuldenerlass mit unmittelbaren Verlusten für den Bundeshaushalt", sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Diese resultierten aus den Abschreibungen für die Kredite des ersten Griechenland-Programms mit eine
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat einen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland ausgeschlossen. In einem Interview der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte Schäuble, die Euro-Finanzminister würden aber 2014 eine "weitere Unterstützung" für Griechenland prüfen. "Der Schuldenschnitt war eine einmalige Veranstaltung", sagte Schäuble in dem "Bild"-Interview. "Wer daran rüttelt, sollte wissen was er t
Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hat weitere Unterstützung der Euroländer für das verschuldete Griechenland angekündigt. "Wir sind bereit für weitere Hilfen", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" in einem Interview. Im April 2014 werde es einen kompletten Kassensturz in Griechenland geben. Danach werde über weitere Maßnahmen entschieden, darunter einen Schuldenerlass oder die nachträgliche direkte Rekapitalisierung der griechi
Der Euro-Rettungsschirm ESM soll nach dem Willen von Frankreichs Europaminister Thierry Repentin griechische Banken mit direkten Kapitalspritzen unterstützen. "Vieles wäre einfacher, wenn der Euro-Rettungsschirm die griechischen Banken bereits jetzt direkt rekapitalisieren könnte. Dann hätte das Land bessere Bedingungen auf den internationalen Kapitalmärkten", sagte Repentin dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Der Minister befürchtet trotz der
Die neuen Hilfszahlungen für Griechenland sind freigegeben. Die Euro-Finanzminister einigten sich Medienberichten zufolge am Montag in Brüssel auf Kredite in Höhe von 6,8 Milliarden Euro aus dem Hilfspaket. Diese sollen demnach in Raten ausgezahlt werden. Detailliertere Informationen wurden zunächst nicht bekannt. Der Entscheidung war die Veröffentlichung eines Berichts der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds vor
Nach Einschätzung der internationalen Geldgeber hat Griechenland trotz vieler Fortschritte die vereinbarten Spar- und Reformvorgaben noch nicht vollständig erfüllt. "Während weiter wichtige Fortschritte erzielt werden, hinkt die Umsetzung der Maßnahmen in einigen Bereichen hinterher", teilte die sogenannte Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds am Montag mit. Die Experten hätten sich zusammen mit den
Griechenlands internationale Kreditgeber sind erneut unzufrieden mit den Reformfortschritten in dem Land. Sie planen deshalb, die vereinbarte nächste Kredittranche von 8,1 Milliarden Euro nicht wie ursprünglich geplant Ende Juli auszuzahlen, sondern erst später und aufgeteilt in mehrere Raten. Diese sollen wiederum davon abhängig gemacht werden, dass die Regierung in Athen zugesagte Reformen umsetzt. Einen entsprechenden Beschluss sollen die Euro-Finanzminister an diesem Mont
Der neue griechische Minister für Verwaltung, Kyriakos Mitsotakis, weigert sich, der Forderungen der Troika zu entsprechen und mehr Beamte als bisher vereinbart zu entlassen. Mitsotakis sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Alle unterschriebenen Verträge werden eingehalten, mehr Entlassungen lehne ich kategorisch ab." Weil im Staatsbudget Griechenalands bis 2014 sechs Milliarden Euro fehlen, drängen der Internationale Währungsfond und die Europäische
Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesregierung drängen Griechenland hartnäckig zu weiteren Reformschritten. "Die wiederkehrenden Diskussionen über einen Schuldenschnitt sind nicht hilfreich, da sie von den notwendigen Reformanstrengungen in Griechenland ablenken", sagte Jörg Asmussen, Direktoriumsmitglied der EZB der "Welt". Im Moment befinde sich gerade eine Troika-Mission in Athen, um die Einhaltung der Ziele des laufenden Programms zu &u