Jean-Claude Trichet, der Präsident der Europäischen Zentralbank, kündigt ein mögliches Ende der umstrittenen Käufe von Staatsanleihen an. "Wir werden das nicht für immer tun. Diese Maßnahme ist, wie alle unsere Sondermaßnahmen, temporär", sagte er dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Bei der Entscheidung des EZB-Rats im Mai 2010 hatte unter anderem Bundesbankchef Axel Weber dagegen gestimmt. "Wir mussten damals eine notwen
Die Rettung der WestLB droht Nordrhein-Westfalen weitere Milliarden zu kosten. 31 Prozent des Anteils an der WestLB stehen noch mit einem Wert von 2,2 Milliarden Euro in den Büchern des ebenfalls landeseigenen Förderinstituts NRW-Bank, berichtet der "Spiegel". Den tatsächlichen Preis dieser Beteiligung kalkulierten Gutachter allerdings schon vor geraumer Zeit auf nur noch 300 Millionen Euro, wie aus einem internen Regierungsvermerk hervorgeht. Für die Differenz steh
Mehr als zehn Milliarden Euro libyscher Herkunft liegen nach Informationen des "Spiegel" auf Konten deutscher Banken. Das Vermögen wurde am Mittwoch vergangener Woche noch vor dem Sanktionsbeschluss der EU auf Veranlassung von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) eingefroren. Ziel der Aktion war es, das Geld dem Zugriff des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi zu entziehen. Betroffen sind 14 verschiedene Banken in Deutschland mit zusammen 193 Konten, darunter befi
Die Deutsche Bank rechnet absehbar mit einer Inflation in Deutschland von weit über zwei Prozent. "Für dieses Jahr erwarten wir im Durchschnitt eine Inflationsrate von knapp über zwei Prozent. Mittelfristig, also in den nächsten zwei bis vier Jahren, müssen wir uns auf eine Inflationsrate von bis zu vier Prozent einstellen", sagte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Eine mögliche Erhöhung
Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hält zur Beendigung der Schuldenkrise in Europa weitaus radikalere Maßnahmen für notwendig als bisher vorgesehen. Steinbrück sagte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe), Staaten wie Griechenland und Portugal würden um eine Umschuldung wohl nicht herumkommen. Selbst der zeitweise Ausstieg eines Landes aus der Europäischen Währungsunion sei nicht gänzlich auszusc
Irland kann sich vom Sondergipfel am Freitagabend kein Entgegenkommen der anderen 16 Euro-Chefs erhoffen. "Die Iren werden aufgefordert, ihre verzerrende Steuerpolitik zu korrigieren, wenn sie finanziell entlastet werden wollen. Das kann Dublin nicht erfüllen", sagte ein hoher EU-Diplomat der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). Irland gehört in der EU zu den Niedrigsteuerländern, was viele EU-Länder kritisieren. Der neue irische Regierungschef Enda K
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht keine Notwendigkeit, dass die Deutschen den Euro lieben. "Wir müssen unser Geld nicht lieben, sondern sehen, wie sehr es uns nützt, und das tut der Euro auf ganzer Linie", sagte Merkel in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). "Eines sollten wir uns alle klarmachen: Es herrscht ein immer intensiverer weltweiter Wettbewerb mit großen Ländern wie China, Indien oder Brasilien. Um da mithalten zu k&ou
Die HSH Nordbank hat nach diversen Affären erstmals einem Manager gekündigt, welcher bereits seit Sommer vergangenen Jahres vom Dienst freigestellt ist. Die HSH erhebt nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) in der Kündigung allerdings keinerlei Vorwürfe gegen den Mitarbeiter. Nach Angaben aus Bankkreisen handelt es sich vielmehr um eine ordentliche und fristgemäße Kündigung zum September 2011. Bis dahin muss der Manager
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die strikten Bedingungen für weitere Finanzhilfen für überschuldete Euro-Staaten unterstrichen und auf ein jederzeit mögliches deutsches Veto verwiesen. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte Merkel: "Der Krisenfonds (wird) nur in Notfällen und unter strengen Auflagen Kredite gewähren – Kredite, die natürlich zurückzuzahlen sind. Über solche Hilfen kann nur einstimmig bes
Vor dem Treffen der EU-Außenminister am Donnerstag in Brüssel dringt das Auswärtige Amt darauf, alle finanziellen Verbindungen zu Libyen zu kappen. "Zu den notwendigen Maßnahmen gehört es, die Sanktionen gegenüber Libyen zu verschärfen. Dazu gehört etwa, dass alle finanziellen Verbindungen zu dem Gaddafi-Regime gekappt werden", sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer (FDP), der "Rheinischen Post" (Donnerstagausg