Eurogruppen-Chef Juncker verteidigt Euro-Rettungsfonds

Der Premierminister Luxemburgs und Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, hat betont, dass der neu beschlossene Euro-Rettungsschirm nicht den Beginn einer Transferunion darstellt. Dem Deutschlandfunk sagte der Regierungschef: "Nicht jede Geste der Solidarität und nicht jedes Mitmachen in einem Solidarwerk zur Erhaltung der Finanzstabilität in der Euro-Zone ist gleichzusetzen mit einer Transferunion." Vielmehr habe man sichergestellt, dass nur dann Geld verliehen we

Brüssel: EU-Staatschefs grundsätzlich einig über Euro-Reformpaket

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten haben sich Medienberichten zufolge am Donnerstagabend in Brüssel grundsätzlich auf umfassende Reformen zur gemeinsamen Währung geeinigt. Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt. In einer Sonderrunde der Euro-Länder soll noch weiter über von der deutschen Regierung geforderten Korrekturen an dem neuen Rettungsschirm verhandelt werden. Mit dem umfangreichen Reformpaket wollen die EU-Staaten den Euro krisenfest mache

EZB-Ratsmitglied Nowotny kritisiert Drängen der EU zum schnellen Rückzug aus Bankenhilfe

Ewald Nowotny, Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank und Chef der Nationalbank Österreichs, kritisiert das Drängen der EU zum schnellen Rückzug aus der Bankenhilfe. "Die EU-Kommission drängt zu rasch darauf, die staatlichen Notfall-Töpfe für die Banken aufzulösen. Es ist problematisch, dass die Wettbewerbspolitik nicht mit der Kapitalmarktpolitik koordiniert wird", sagte Nowotny in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt" (

Euro-Rettung für Deutschland billiger als gedacht

Der Euro-Rettungsfond wird für den deutschen Staat offensichtlich günstiger als zunächst geplant. Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet, zahle Deutschland zwar 22 Milliarden Euro an Kapital in den European Stabilisation Mechanism (ESM) ein, das Geld bleibe aber Eigentum der Bundesrepublik, weshalb das Staatsdefizit nicht steigt. Zwar müsse Deutschland die 22 Milliarden am Kapitalmarkt aufnehmen, doch der ESM legt das Geld wiederum an und erwirtschaftet Zinsen,

Allianz: Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen nehmen drastisch zu

Laut dem Versicherungskonzern Allianz haben Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen. Nach Angaben des am Mittwoch veröffentlichten Berichts "Allianz Risk Pulse" haben sich die durchschnittlichen jährlichen Kosten von Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen seit 1970 um das Achtfache erhöht. In den 1970ern und 80ern lagen die Versicherungsschäden noch bei rund fünf Milliarden US-Dollar, im J

Auch WestLB verdiente mit Zinswetten

Neben der Deutschen Bank hat auch die mehrfach mit Steuergeldern gerettete WestLB an Zinswetten mit Kommunen in Nordrhein-Westfalen verdient. Rechtsanwalt Jochen Weck, der am Dienstag vor dem Bundesgerichtshof ein Musterurteil gegen die Deutsche Bank erstritten hat, sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe): "Die WestLB hat allein im Jahr 2005 mit nordrhein-westfälischen Gemeinden Swap-Verträge im Wert von 4,1 Milliarden Euro abgesch

Münchener Rückversicherung kann Gewinnziel für 2011 nicht aufrecht erhalten

Das DAX-Unternehmen Münchener Rückversicherung (Munich RE) kann das Gewinnziel von rund 2,4 Milliarden Euro für das Jahr 2011 nicht mehr aufrecht erhalten. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sind die Schadenzahlungen infolge der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan dafür verantwortlich. Vorläufigen Schätzungen zufolge belaufen sich die Schadenszahlungen der Munich RE auf rund 1,5 Milliarden Euro. "Das Erdbeben war nicht nur das stärkste je in

US-Notenbank verzeichnet Rekordgewinn für 2010

Die US-Notenbank, die Federal Reserve (Fed), hat für das Jahr einen Rekordgewinn in Höhe von 81,7 Milliarden Dollar verzeichnet. Angaben der Fed vom Dienstag zufolge, ist der Großteil des Gewinns in Höhe von 79,3 Milliarden Dollar an das Finanzministerium transferiert worden. Der bekanntgegebene Gewinn stellt eine Korrektur der Fed-Ankündigung vom Januar dar, als die Notenbank noch von 78,4 Milliarden Dollar ausging. Die Änderung erklärt sich der Mitteilung vo

Nach BGH-Urteil: Linkspartei-Chef Ernst fordert Verbot von Zinswetten

Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofes in Sachen Zinswetten gegen die Deutsche Bank fordert die Linkspartei drastische politische Konsequenzen. "Zinswetten sind systematischer Betrug. Der Bankkunde ist immer der Dumme. Wir brauchen ein generelles Verbot von Zinswetten", sagte Parteichef Klaus Ernst den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe). Hochrisikospekulationen seien "finanzielle Massenvernichtungswaffen", so Ernst. "Sie waren Auslöser der Finanzkrise