Gobalisierung ist manchmal ganz einfach zu verstehen: Geht es den
Amerikanern schlecht, bestellen die Chinesen weniger Druckmaschinen
in Heidelberg. Sinkender Bedarf in den Staaten an bedruckten
Etiketten made in China. Kein Land agiert alleine in der Welt. Und
somit ist es aus europäischer Sicht gut, wenn China und die USA auf
einen Handelskrieg verzichten. Gleich zu Beginn des Staatsbesuchs von
Chinas (oder der Welt?) mächtigstem Mann, Hu Jintao, wurden
mil
Es ist noch nicht lange her, dass die USA und China
als neues Traumpaar galten. Die Denkfabriken schwärmten von
"Chimerica", der Kombination von alter und neuer Supermacht, ohne
deren abgestimmtes Zusammenspiel auf dem Globus nicht mehr viel geht.
Längst ist diese Vision zerplatzt. Die letzten Monate haben die
tiefen Risse im Verhältnis der beiden Mächte offenbart. Misstrauisch
belauern sich die USA und China. Erkennbar haben die USA Mühe, sich
mit dem ra
Kann sich die tunesische Revolution anderswo
wiederholen? Hier muss man skeptisch sein. In dem kleinen
nordafrikanischen Land rebellierte eine breite, gebildete, von
westlichen Ideen beeinflusste Schicht. In den meisten anderen
arabischen Staaten sind die Massen weniger informiert, sie folgen
einer konservativen Form des Islam, der Gehorsam fordert. Ein
weiterer Faktor unterscheidet Tunesien von den anderen arabischen
Staaten: Die Armee hält sich zurück.
Es ist klar, dass Peking keinen
Dollar-Absturz brauchen kann: Schließlich bunkert man fast drei
Billionen Dollar. Verliert die US-Währung rasant an Bedeutung und
Wert, wird Chinas Reserve verbrannt. Da geht man lieber langsam vor,
wertet den Yuan ein wenig auf und kauft zudem weltweit ein –
Rohstoffe, Firmenbeteiligungen, Euro-Staatsanleihen. Letzteres wird
in Schulden-Europa gern gesehen. Und könnte auf den ersten Blick dazu
passen, dass es die chinesische Nachfrage nach d
Zur Diskussion über die Ausweitung der Finanzhilfen
für Eurostaaten erklärt der europapolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn:
"Die Debatte um eine Ausweitung des –Euro-Rettungsschirms– ist
überflüssig und unverantwortlich. Erst vor wenigen Tagen ist es
Portugal gelungen, sich über die Neuausgabe von Staatsanleihen zu
akzeptablen Konditionen zu refinanzieren. Auch der Zugang Spaniens zu
neuem Kapital hat sich
Angesichts der Entwicklungen in Tunesien dürfte
dieser Tage der ein oder andere Machthaber nervös werden. Wie lange
dauert es noch, bis andere Völker, die unter politischer
Unterdrückung, immenser Arbeitslosigkeit und hohen
Nahrungsmittelpreisen leiden, aufbegehren? Anzeichen dafür gibt es:
Der Freitod eines jungen Arbeitslosen, der die Unruhen in Tunesien
ausgelöst hatte, fand Nachahmer in Ägypten und Algerien. In Tunesien
ist der Diktator gestürzt,
Es könnte die teuerste Krankmeldung der
Geschichte sein: Apple-Visionär Steve Jobs meldet sich vorerst vom
Tagesgeschäft ab, was angesichts seiner medizinischen Vergangenheit
Schlimmes befürchten lässt. Das Unternehmen war auf einen Schlag rund
25 Milliarden Dollar weniger Wert, hoffentlich ein Trugschluss der
Börsianer – Apple sollte die harsche Reaktion auf dem Parkett aber in
jedem Fall zu denken geben. Hinter den Kulissen ist Apple natürlich
weit mehr
Erdrutsche, Überschwemmungen, das fürchterliche
Erdbeben vor einem Jahr, der Ausbruch der Cholera – Haiti ist von
keinem Übel verschont geblieben. Und jetzt das noch: "Baby Doc"
Jean-Claude Duvalier ist zurückgekehrt. Der Diktator, der den
Karibikstaat 1971 von seinem Vater "erbte", wurde vor 25 Jahren aus
dem Land gejagt. Er lebte in Saus und Braus an der Côte d–Azur von
den Millionen, die er und sein Vater aus dem Land herausgepresst und
he
Der Sturz des Diktators Ben Ali macht in Tunesien
mit Glück den Weg zu mehr Demokratie frei. Verknüpft mit der
Hoffnung, dass eine von allen demokratischen Kräften getragene
Übergangsregierung möglichst bald dem Land wieder Stabilität geben
kann. Und dass die Tage der Anarchie schnell vorüber sind. Doch noch
stehen den Tunesiern schwierige Zeiten bevor – mit Machtkämpfen,
Rückschlägen und Ungewissheiten. Denn weder Interimspräsident Me
Frankreichs Rechtsextreme befinden sich in bester
Gesellschaft. Fast überall in Europa sehen sich die Rechtspopulisten
im Aufwind. Ob in den Niederlanden, in Italien oder in Frankreich –
ihre einfach gestrickte Strategie geht auf: Sie wollen raus aus EU
und Euro, betonen den Stolz aufs Vaterland und stempeln Einwanderer
und Muslime zu Sündenböcken ab. Mit Marine Le Pen an der Spitze
bleibt der "Front National" ein rechtsextremes Familienunternehmen,
das nun eine v