WAZ: Hauruck-Methode
– Kommentar von Dirk Hautkapp

Verteidigungsminister Guttenberg bleibt sich treu.
Leider. Anstatt die Geschehnisse auf der Gorch Fock in Sorgfalt
aufzuarbeiten, gerade weil Drangsalieren, Erniedrigen und Nötigen
schwere Vorwürfe darstellen, verfällt der Mann wie schon in der
Kundus-Affäre der Hauruck-Methode. Obwohl er sich am Freitag im
Bundestag noch jede Vorverurteilung "seiner" Soldaten verbat. Der
plötzliche Sinneswandel verheißt nichts Gutes. Wenn Guttenberg in den
Medien k

WAZ: Chinas Verantwortung
– Kommentar von Christopher Onkelbach

Irans Präsident Ahmadinedschad treibt sein Land in
einen ruinösen Wettlauf: Er will so schnell wie möglich eine
Atombombe bauen, bevor der Staat wirtschaftlich zusammenbricht. Das
Wissen hat sich der Iran weltweit zusammengekauft, an der nötigen
Technologie aber hapert es – noch. Fachleute sind sich sicher: Es ist
nur eine Frage der Zeit, bis das diktatorische Regime über die Bombe
verfügt. Nach Informationen der USA liefern vor allem chinesische
Firmen Techni

Mittelbayerische Zeitung: Hilflose EU

Alexander Lukaschenko lässt sich feierlich in
sein Amt einführen – und keiner geht hin. Jedenfalls fehlt jeglicher
hohe Besuch aus der EU. Doch der Boykott ist eine eher hilflose
Geste. Tatsache ist: Die Prügelorgien des weißrussischen Diktators
haben nicht nur die Opposition im Land hart getroffen. Auch viele
Politiker und Diplomaten im Westen müssen sich von den Tiefschlägen,
die ihnen Lukaschenko verpasst hat, erst wieder aufrappeln.
Schließlich war

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Weißrussland:

Gespenstisch, wie aus einer anderer Welt und
doch gleich nebenan. In Weißrussland inszenierte am Freitag Europas
letzter Diktator seine vierte Amtseinführung. Wie zu dunkelsten
Sowjet-Zeiten ließ sich Alexander Lukaschenko nach dem in jeder
Beziehung unfairen Wahlgang von einer ihm streng ergebenen
Nomenklatura bejubeln. Unglaublich, aber real existent. Immerhin war
man unter sich. Dutzende westliche Botschafter blieben fern, einige
hatten wichtige Termine daheim. Man wir

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Afghanistan:

Die Lage in Afghanistan ist verfahren, und die
deutsche Afghanistan-Debatte ist es auch. So wird im Bundestag
derzeit Weltpolitik vornehmlich im Zeichen deutscher Innenpolitik
betrieben. Da ringt eine Regierung nicht nur um ein neues Mandat für
den Einsatz der deutschen Soldaten am Hindukusch, sondern sie ringt
vor allem mit sich selbst und um ihr Ansehen. Auch wenn das
Parlament am nächsten Freitag der Verlängerung des Einsatzes bis
Februar 2012 zustimmt, was als sicher g

Märkische Oderzeitung: Zur Lage in Weißrussland meint die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Wochenendausgabe am 22./23. Januar:

Nun stimmt es zwar, dass weite Teile der
weißrussischen Bevölkerung über ein höheres Lebensniveau verfügen als
die Bewohner anderer früherer Sowjetrepubliken. Das System, in dem
viele in Staatsbetrieben beschäftigt werden, die unter
privatwirtschaftlichen Bedingungen längst bankrott wären,
funktioniert aber auch nur deshalb, weil es von Russland
subventioniert wird. Zwar hat Moskau die einstigen Vorzugspreise für
Gas und Öl bereits me

Kölner Stadt-Anzeiger: Bundeswehrverband: Kein Führungsproblem

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes,
Ulrich Kirsch, hat angesichts der neuesten Vorkommnisse in
Afghanistan und auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" vor einer
Dramatisierung der Zustände in der Bundeswehr gewarnt. "Es gibt kein
Führungsproblem in der Bundeswehr", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Es gibt Probleme mit dem
Führungs-verhalten in Teilbereichen." Er habe auch "nicht das Gef&uu

FT: Kommentar zu China/Menschenrechte

Der Staatsbesuch des chinesischen
Ministerpräsidenten im Weißen Haus wird bereits "historisch" genannt.
Das bombastische Urteil beweist indes vor allem: Zu viele Menschen im
Westen verweigern sich immer noch der Einsicht, dass die
"Volksrepublik" China schon lange keine "kommunistische" Gesellschaft
herkömmlich-europäischer Art mehr ist, sondern das Land eine harte,
intelligente staatskapitalistische Regierungsform hat, die
rücksichtsl

WAZ: An der Skandalfront
– Kommentar von Dirk Hautkapp

Meuterei nach einem tödlichen Sturz auf der Gorch
Fock, gefledderte Feldpostbriefe und ein allem Anschein nach gezielt
falsch dargestellter Todesfall in Afghanistan – für den
Verteidigungsminister ist diese Woche gewiss die schwärzeste seit
Monaten. Im Handumdrehen vergessen sind all die Tatkraft
simulierenden Hochglanz-Bilder von Blitzbesuchen im Land des
verlorenen Krieges; ob mit oder ohne Gattin. Nun fordert, wie schon
in der Kundus-Affäre, die dunkle Seite des Mil

RNZ: Yan und Dollar

Von Klaus Welzel

Gobalisierung ist manchmal ganz einfach zu verstehen: Geht es den
Amerikanern schlecht, bestellen die Chinesen weniger Druckmaschinen
in Heidelberg. Sinkender Bedarf in den Staaten an bedruckten
Etiketten made in China. Kein Land agiert alleine in der Welt. Und
somit ist es aus europäischer Sicht gut, wenn China und die USA auf
einen Handelskrieg verzichten. Gleich zu Beginn des Staatsbesuchs von
Chinas (oder der Welt?) mächtigstem Mann, Hu Jintao, wurden
mil