Mittelbayerische Zeitung: Kommentar: Schwäbische Tragödie

Roman Hiendlmaier, MZ

Es ist nichts mehr da. Der Abgesang auf den Selfmade-Milliardär
Anton Schlecker in fünf Worten mag eine Steilvorlage für
Schadenfreude sein, in Wahrheit ist es eine Tragödie, der sich noch
dazu nur Tochter Meike stellt. Allerdings ist nun der falsche
Zeitpunkt für Rachsucht und Rechthaberei. Es geht nicht darum, ob und
wie viel Geld Anton Schlecker für sich abgezweigt hat. Entscheidend
für die Pleite des Konzerns war, dass es dem

Neue Presse Hannover: Schlecker – neues Konzept nötig Ein Kommentar von Christian Lomoth

Der offizielle Weg ist beschritten, die Sanierung
bei Schlecker kann beginnen. Und dafür bietet die sogenannte
Planinsolvenz attraktive Möglichkeiten. Die nutzte schon Karstadt,
und auch Sinn-Leffers ging diesen Weg. Vor allem Mietverträge, die
viel Geld kosten, können leichter gekündigt werden, auch von
Mitarbeitern kann sich das Unternehmen schneller trennen. Bei den
Kaufhaus-Ketten klappte das, sowohl Karstadt und Sinn-Leffers fanden
neue Eigentümer. Bei Sc

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Möbelmesse:

Möbel hatten schon die Römer. Sie nannten sie
Mobiles, also die Beweglichen. Italienisch heißen sie weiter Mobili.
Möbel sollen also mobil sein – im Gegensatz zu den Häusern und
Wänden, den Immobilien. Das gilt heute mehr denn je. Weil die Singles
immer mehr werden. Und weil die Menschen ganz allgemein häufiger
umziehen. Die deutschen Hersteller brauchten eine Weile, um das zu
begreifen. Lange galt: In Deutschland produzierte Möbel haben vor
allem s

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mindestlohn

Manchmal lohnt es sich, über Dinge zweimal
nachzudenken. In jüngster Zeit haben wiederkehrende Berichte über
skandalöse Niedrigstlöhne dazu geführt, dass sich mit Ausnahme der
FDP keine andere Partei mehr der Forderung nach dem Mindestlohn
widersetzt. Sogar große Teile der Wirtschaft machen mit. Die
Unternehmer hoffen, dass sie auf diese Weise schwarze Schafe
ausschließen können. Naturgemäß stehen auch die deutschen
Wohlfahrtsverb&

Mittelbayerische Zeitung: Zur Tarifentwicklung 2012 / Glück mit drei Prozent

von Bernhard Fleischmann

Drei Prozent – irgendwo in der Nähe dieses Wertes dürften sich
2012 die Tarifabschlüsse der großen Branchen wie etwa der Metaller
einpendeln. Vorausgesetzt, die Konjunktur bricht nicht doch noch
massiv ein, weil uns die Euro-Zone um die Ohren fliegt. Drei Prozent
– das wäre eine gute Nachricht für die Beschäftigten. Sie hätten auch
nach Abzug der tendenziell zunächst wohl eher sinkenden
Inflationsrate mehr Geld zur V

Stuttgarter Nachrichten: EnBW-Untersuchungsausschuss

Eine Aufarbeitung ist im Sinne aller
Beteiligten; nur so können die quälenden Diskussionen und
Spekulationen über das Wie und Warum des Milliardencoups zu einem
Ende kommen. Anders als bei dem von CDU-Fraktionschef Peter Hauk
vorgeschlagenen runden Tisch sind die Beteiligten im
Untersuchungsausschuss zur Wahrheit verpflichtet. Er ist deshalb auch
das geeignete Instrument. Grüne und SPD müssen allerdings der
Versuchung widerstehen, daraus politisch Kapital schlagen

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ausbildungslage im Handwerk

Das Problem ist nicht neu. Der Mangel an
geeigneten Bewerbern für eine Ausbildung im Handwerk wird aber
zusehends zu einem echten Zukunftsrisiko. So löblich und nötig die
vom Handwerk gestartete Kampagne auch ist, um den Nachwuchs für
Blaumann-Berufe zu begeistern, so sehr muss deren Erfolg bezweifelt
werden. Denn die Bemühungen ändern nichts an den Grundproblemen:
Viele Schüler gelten als nicht ausbildungsreif und werden den
Anforderungen der Betriebe n

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu EnBW

Die Landesregierung ist angetreten, Politik
verstehbar zu machen. Doch nun zeigt sich, dass sie in
atemberaubender Geschwindigkeit Machtspiele entwickelt, bei denen der
Zweck die Mittel heiligt. Im Fall EnBW ist dies so offensichtlich,
dass man es leicht durchschauen kann. Viele Bürger stellen sich unter
Transparenz aber etwas anderes vor als hinterhältige Tricksereien auf
offener Bühne.

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205