
Die Experten des internationalen Technologie-Beratungsunternehmens
Hampleton Partners haben die Trends hinsichtlich Übernahmen und
Fusionen im Tech-Umfeld für den deutschsprachigen Raum unter die Lupe
genommen und im aktuellen Tech M&A Outlook 2020 DACH zusammengefasst.
Nach einem Rekordjahr 2017 mit 194 Transaktionen in der DACH-Region,
hat sich 2018 etwas zurückhaltender entwickelt. Obwohl sich die
Transaktionsaktivität auf einem hohen Niveau bewegt, ist das Volumen
in den ersten zwei Quartalen 2018 14 Prozent bzw. 25 Prozent
niedriger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
DACH – von stabil bis volatil
Seit 2017 hat das Transaktionsvolumen in Deutschland etwas
abgenommen. Der österreichische Markt hat in dieser Zeit volatile
Tendenzen verzeichnet. Nach einem Höhepunkt von neun Transaktionen im
zweiten Halbjahr 2017 fiel das österreichische Volumen in den
darauffolgenden ersten Monaten 2018 auf 5 Transaktionen. Im Gegensatz
hierzu ist der Schweizer Markt bemerkenswert konsistent, mit 17-18
Transaktionen pro Halbjahr seit Anfang 2017.
Der Gesamtwert der offengelegten Transaktionen ist von EUR 6,3
Mrd. im ersten Halbjahr 2017 auf EUR 15,6 Mrd. genau ein Jahr später
stark gewachsen. Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus drei
Milliardentransaktionen, die in den ersten sechs Monaten 2018
veröffentlicht wurden. Die größten Transaktionen waren dabei
folgende: Der Kauf des deutschen und zentral-europäischen
Telekommunikationsgeschäfts von Liberty Global durch Vodafone für EUR
10,9 Mrd. gefolgt vom Kauf des Bereichs Zahlungsverkehr der Schweizer
SIX Group durch die französische Worldline für EUR 2,3 Mrd. sowie die
BASF-Übernahme der Digital-Farming-Aktivitäten von Bayer für EUR 1,7
Mrd.
In Deutschland kauft man gerne deutsch
Angesichts der Tatsache, dass Deutschland die größte
Volkswirtschaft Europas ist, verwundert es nicht, dass Deutschland
mit 30 Prozent auch den größten Anteil an inländischen Käufern
stellt. Im Unterschied hierzu gibt es in Österreich und der Schweiz
weniger inländische Käufer, weshalb diese Unternehmen häufiger durch
Käufer aus anderen Ländern – auch zu deutlichen Teilen der
DACH-Region – gekauft werden.
Im Vergleich zu Deutschland und Österreich wurden Unternehmen aus
der Schweiz vergleichsweise oft durch nordamerikanische Käufer
erworben (35 Prozent). Österreich hat den größten Anteil an Käufern
aus Europa, mit einem Gesamtanteil von 74 Prozent. Aktivste Käufer
der DACH-Region waren Accenture und Hexagon mit jeweils fünf
Übernahmen und IBM mit vier Übernahmen in den vergangen 30 Monaten.
Finanzinvestoren im Aufwärtstrend
Während der Anteil von Finanzinvestoren in DACH-Transaktionen
zwischen Anfang 2013 und dem drittem Quartal 2014 unbeständig war,
hat sich vom vierten Quartal 2014 bis Q3 2017 ein fast durchweg
stetig ansteigender Trend etabliert, mit einem Höhepunkt von 29
Prozent im dritten Quartal 2017. Seitdem hat sich der Anteil wieder
etwas normalisiert und betrug in Q2 2018 gut 10 Prozent.
Deutschland ist einer der größten Fintech-Hubs Europas
Im Vergleich zu anderen Sektoren ist im Bereich Fintech die
Verkäufergruppe lokaler, da 38 Prozent der DACH-Unternehmen durch
einen DACH-Käufer übernommen werden. Transaktionen auf lokalem Niveau
sind aufgrund regulativer Aspekte des Finanzsektors leichter
durchzuführen, als transkontinentale Deals. In Europa ist Deutschland
nach Großbritannien der größte Fintech-Hub. Laut CB Insights erhält
Deutschland 14 Prozent und Großbritannien 38 Prozent aller
Frühphasenfinanzierungen im europäischem Fintech-Bereich.
Ausblick 2020
Für 2018 wurde erwartet, dass die M&A-Aktivität zu Jahresbeginn
stark wachsen würde. Obwohl das Transaktionsvolumen der DACH-Region
diese Erwartung nicht eindeutig bestätigt, ist ein baldiger Anstieg
wahrscheinlich. Grund hierfür ist, dass M&A zur einer Zyklizität
neigt und die derzeitige Stabilisierung des Transaktionsvolumens eine
Aufwärtsentwicklung wahrscheinlich werden lässt. Und solange die
Zinsen auf dem derzeitigen niedrigen Niveau verbleiben, können
Strategen wie Finanzinvestoren zudem weiterhin hohe absolute Beträge
für Akquisitionen aufwenden.
Mehrere Bereiche des Technologiesektors werden eine
Konsolidierungswelle erfahren – so beispielsweise der E-Commerce
Sektor oder IT-Dienstleistungen. Aufwind ist besonders in den
Bereichen Autotech, Healthtech, Digital Marketing und Enterprise
Software zu erwarten. Hinzu kommt, dass neue Technologien wie
Blockchain, Artificial Intelligence/ Machine Learning, Big Data,
Internet of Things, Cloud sowie autonome und venetzte Fahrzeuge neue
Übernahmeziele über alle Branchen hinweg schaffen werden.
Der aktuelle Hampleton Partners DACH Tech M&A Outlook 2020 Report
steht kostenlos zum Download unter diesem Link zur Verfügung:
https://hampletonpartners.com/tech-m&a-outlook-2020-dach
Webinar zu den aktuellen M&A-Trends
Interessenten, die mehr zu den aktuellen DACH-M&A-Trends erfahren
möchten, können an einem kostenlosen Webinar teilnehmen. Darin
erläutern Axel Brill und Jan Eiben, Analysten bei Hampleton Partners,
welche Chancen sich für verkaufswillige Gründer, aber auch für an
Zukäufen interessierte Unternehmen im deutschsprachigen Raum derzeit
ergeben. Eine Anmeldung ist über diesen Link möglich
https://digital.internetworld.de/webinar-hampleton-digitalisierung/
Hinweis für Redakteure:
Die Daten und Informationen für den M&A-Marktreport von Hampleton
Partners wurden aus der Datenbank 451 Research (www.451research.com)
zusammengestellt.
Pressekontakt:
Kontakt zu Hampleton Partners
Fatma Khanjar
Marketing und Events Executive Hampleton Partners
fatma@hampletonpartners.com
Telefon: +44 203 728 6915
Kontakt für Presseanfragen zu Hampleton Partners
Digitalk Text und PR
Katharina Scheurer
Email: hampleton@digitalk-pr.de
Original-Content von: Hampleton Partners, übermittelt durch news aktuell