Tarifrunde Zeitungen: DJV fordert angemessene Erhöhung

Mit der Forderung nach einer angemessenen Erhöhung
der Redakteursgehälter und Freien-Honorare geht der Deutsche
Journalisten-Verband am morgigen Dienstag in die erste Tarifrunde mit
dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Der DJV erwartet
von den Verlegern zügige Tarifverhandlungen für die rund 14.000
Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, nachdem der
Gehaltstarifvertrag zum 31. Juli 2010 ausgelaufen war. „Am Ende der
Verhandlungen muss ein Ergebnis stehen, das die wachsende
Arbeitsverdichtung in den Redaktionen ebenso widerspiegelt wie die
gestiegenen Lebenshaltungskosten“, sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo
Döhring. Er wies darauf hin, dass die Gehälter der Redakteure in den
letzten zehn Jahren nur unterdurchschnittlich um linear 15,4 Prozent
gestiegen seien. Quer durch alle Branchen habe zwischen 2000 und 2009
der Gehaltszuwachs 23 Prozent bei einer Inflationsrate von 17,4
Prozent betragen.

„Auch wenn der allgemeine Aufschwung die Zeitungsverlage erst
verzögert erreicht, gilt: Die Wirtschaftskrise ist überwunden“,
stellte Döhring fest. Nach dem Problemjahr 2009 zeigten die
Bruttowerbeeinnahmen der Verlage im ersten Halbjahr 2010 wieder
bessere Zahlen, auch die Renditen lägen in vielen Häusern über denen
in 2008.

Der Gehaltstarifvertrag Tageszeitungen war fristgemäß von den
Gewerkschaften DJV und ver.di zum 31. Juli 2010 gekündigt worden. Der
BDZV hatte darauf mit der Kündigung des Manteltarifvertrags zum
Jahresende reagiert.

Die erste Gehaltstarifrunde Tageszeitungen findet statt am

Dienstag, 14. September 2010, 13.30 Uhr
Kempinski-Hotel, Kurfürstendamm 27, 10719 Berlin

Bei Rückfragen:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hendrik Zörner
Tel. 030/72 62 79 20,
Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de