Tankmonat Oktober 2018: Neue Rekordpreise für Super E10 und Diesel

Tankmonat Oktober 2018: Neue Rekordpreise für Super E10 und Diesel
Preisvergleich für Super E10 in den 20 größten deutschen Städten im Oktober 2018. (c)infoRoad GmbH
 

Wie die aktuelle Monatsauswertung von Clever Tanken zeigt, kletterten die Preise für Super E10 den siebten Monat, die Preise für Diesel den dritten Monat in Folge. So kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt mit rund 1,5072 Euro so viel wie in keinem anderen Monat 2018. Zuletzt teurer war Super E10 vor knapp vier Jahren im September 2014 mit 1,5107 Euro. Gegenüber dem Vormonat stieg der Literpreis um rund 1 Cent (0,0145 Euro) und gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 19 Cent. Vier Tankfüllungen à 60 Liter schlugen im Schnitt mit 361,73 Euro zu Buche. Das waren etwa 3,48 Euro mehr als im September. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerte sich die gleiche Menge Kraftstoff um etwa 45 Euro – und damit um fast ebenso viel wie gegenüber März 2018, dem bisher preisgünstigsten Monat dieses Jahres.

Auch die Preise für Diesel waren im Oktober so teuer wie in bisher keinem anderen Monat 2018. Ein Liter Diesel kostete durchschnittlich rund 1,3812 Euro. Das waren etwa 5 Cent (0,0507 Euro) mehr als im Vormonat und rund 23 Cent mehr als im Vorjahresmonat. Zuletzt teurer war der Dieselpreis im Dezember 2013 mit rund 1,3869 Euro pro Liter. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten im Oktober durchschnittlich 331,49 Euro und damit 12,17 Euro mehr als im September. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerte sich die gleiche Menge Kraftstoff um etwa 54 Euro und gegenüber dem bisher preisgünstigsten Jahresmonat März 2018 um rund 50 Euro.

Benzin-Diesel-Schere schließt sich weiter

Günstigster Diesel-Tanktag war Montag, der 1. Oktober mit 1,3380 Euro pro Liter. Super E10 war hingegen am preiswertesten am Samstag, den 20. Oktober, mit 1,4860 Euro pro Liter. Teuerster Tanktag war hingegen an Halloween. 1,4400 Euro kostete der Liter Diesel am 31. Oktober im Schnitt und 1,5420 Euro der Liter Super E10. Der Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten lag bei nur noch etwa 12,6 Cent pro Liter – der niedrigste Wert seit Februar 2015 (13,8 Cent). Verantwortlich für die geringe Spanne im Oktober zeichnet insbesondere die steigende Heizölnachfrage, die den Dieselpreis treibt.

Städteranking: Hamburg zum zehnten Mal in Folge unter den günstigsten Tankstädten der Republik

Beim monatlichen Vergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken belegte Bremen mit 1,4491 Euro pro Liter den ersten Platz unter den günstigsten Tankstädten Deutschlands. Auf Platz zwei folgte Hannover mit 1,4554 Euro pro Liter. Hamburg belegte mit 1,4602 Euro pro Liter den dritten Platz – und ist damit zum zehnten Mal in Folge unter den Top drei der preiswertesten Tankstädte. Die teuersten Super-E10-Städte waren hingegen erneut München (1,5464 Euro) und Nürnberg (1,5400 Euro), Leipzig folgte auf Platz drei (1,5264 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten in Bremen 347,78 Euro und damit 23,35 Euro weniger als im teuren München.

Bei den Dieselpreisen hatten die Hamburger im Oktober wiederholt die Nase vorn. 1,3349 Euro kostete der Liter Diesel hier im Schnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bremen (1,3359 Euro) und Leipzig (1,3367 Euro). Die teuersten Dieselstädte waren ebenfalls München (1,4222 Euro) und Nürnberg (1,4209 Euro), Mannheim belegte Platz drei in dieser Kategorie (1,4115 Euro).

Bayernoil-Explosion und ausgetrocknete Flüsse treiben Preise in Süddeutschland

„Dass die Preise im Oktober erneut insbesondere in Süddeutschland sehr hoch gewesen sind, liegt nicht nur an den steigenden Transportkosten des Rohöls zu den Raffinerien aufgrund der niedrigen Pegelstände von Rhein und Main. Auch die schwere Explosion in der Bayernoil-Raffinerie Anfang September in Vohburg bei Ingolstadt wirkt sich weiterhin auf die hohen Preise im Süden aus“, sagt Steffen Bock. Bezogen auf Gesamtdeutschland geht der Experte davon aus, dass die weltweit andauernden Spannungen die Preise für Rohöl und damit auch für Kraftstoffe in den kommenden Wochen weiter treiben. Er rät Autofahrern daher, die Preise regelmäßig entlang der geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder Internet zu vergleichen. Beachten sollten sie dabei die teilweise enormen Preissprünge im Tagesverlauf. Am günstigsten ist Kraftstoff den Beobachtungen von Clever Tanken zufolge derzeit nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr sowie am Abend zwischen 19 und 22 Uhr.