Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer in Deutschland etwa 364,58 Euro – 2,86 Euro mehr als im Vormonat und rund 41 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Gegenüber März, dem bisher günstigsten Monat dieses Jahres, mussten Autofahrer hierzulande sogar rund 49 Euro mehr an der Tankstelle lassen. Die gleiche Menge Dieselkraftstoff kostete etwa 341,74 Euro – 10,25 Euro mehr als im Vormonat, rund 60 Euro mehr als im Vorjahresmonat sowie ebenfalls rund 60 Euro mehr als im März, dem bisher preisgünstigsten Dieselmonat 2018.
Günstigste Super E10-Städte: Bremen, Hamburg, Hannover
Günstigste Dieselstädte: Bremen, Hamburg, Berlin
Beim Clever Tanken-Vergleich der 20 größten deutschen Städte belegte Bremen mit 1,4221 Euro pro Liter wiederholt Platz eins der günstigsten Super E10-Tankstädte. Es folgten Hamburg (1,4377 Euro) und Hannover (1,4410 Euro). Hamburg ist damit zum elften Mal, Hannover ist zum dritten Mal in Folge unter den günstigsten deutschen Tankstädten.
Die teuersten Super E10-Tankstädte waren hingegen Frankfurt am Main (1,5825 Euro), Mannheim (1,5640 Euro) und Stuttgart (1,5621 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im günstigen Bremen 341,30 Euro und damit 38,50 Euro weniger als im teuren Frankfurt am Main.
Dieselkraftstoff war ebenfalls am günstigsten in Bremen (1,3228 Euro) und Hamburg (1,3247 Euro) sowie in Berlin (1,3421 Euro). Am tiefsten mussten Autofahrer hingegen ins Portemonnaie greifen in Mannheim (1,5022 Euro), Stuttgart (1,4925 Euro) und München (1,4906 Euro).
Fallende Kraftstoffpreise zum Monatsende
Das Hoch der Kraftstoffpreise im Oktober hat sich im November bundesweit zunächst fortgesetzt. Teuerster Tanktag war Sonntag, der 11. November mit 1,4510 Euro pro Liter Diesel und 1,5440 Euro pro Liter Super E10. Parallel zum Ölpreis schlitterten in der zweiten Monatshälfte jedoch auch die Preise an den Zapfsäulen bis zum Monatsende abwärts. Günstigster Tanktag war – ebenfalls für beide Kraftstoffsorten – der letzte Tag des Monats. 1,3660 Euro kostete am 30. November der Liter Diesel im bundesweiten Schnitt, 1,4670 der Liter Super E10. Allein in den letzten beiden Novemberwochen fielen die Preise für Super E10 und Diesel bundesweit jeweils um durchschnittlich rund 3 Cent. Der Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten lag bei nur noch etwa 9,52 Cent pro Liter – niedriger war dieser Wert zuletzt im Dezember 2013 mit 9,39 Cent.
Dezember wird spannend
Steffen Bock: „Der Dezember wird spannend: So entscheiden die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sowie Russland bei einem Treffen am kommenden Donnerstag in Wien, ob sie die Rohölproduktion drosseln und so den Preisverfall stoppen. Dem gegenüber steht der Wunsch von US-Präsident Donald Trump, die Ölquellen weiter sprudeln zu lassen.“ Positiv dürfte sich nach Einschätzung von Steffen Bock der vorerst beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und China auf den Ölpreis auswirken. Beide Staatschefs hatten am Rande des G20-Gipfels in Argentinien am Samstag vereinbart, vorerst auf eine neue Zollrunde zu verzichten. In den kommenden 90 Tagen wollen sie zudem über diverse Streitfragen wie den Schutz geistigen Eigentums oder den Technologietransfer verhandeln. Und auch die Wetteraussichten schätzt der Experte als erfreulich für die Entwicklung der Kraftstoffpreise ein. „Die aktuellen Regenfälle lassen die Flusspegel in Deutschland steigen, sodass der Transport des Rohöls in die Raffinerien zunehmend wieder über die wichtigsten Wasserstraßen stattfinden kann“, sagt Steffen Bock.
Dennoch rät er Autofahrern gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit dazu, die Preise entlang geplanter Fahrtrouten regelmäßig via App, Navigationsgerät oder Internet zu vergleichen. Denn erfahrungsgemäß sind die Kraftstoffpreise rund um Feier- und Ferientage besonders hoch. Beachten sollten sie dabei die teilweise enormen Preissprünge im Tagesverlauf. Am günstigsten ist Kraftstoff den Beobachtungen von Clever Tanken zufolge aktuell nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr sowie am Abend zwischen 19 und 22 Uhr.