(Wuppertal). Die Schwebebahn ist Wuppertals Touristenattraktion Nummer eins. Aber: Wer nicht gerade im Kaiserwagen unterwegs war, musste seine Runde durch die Stadt bisher ohne weitere Erläuterung drehen. In diese Lücke stößt jetzt der neue „Audioguide Wuppertal“, denn die Wuppertaler Agentur KommPosition Media jetzt im Auftrag der Wuppertal Marketing GmbH und der Wuppertaler Stadtwerke sozusagen ins Reisegepäck der Besucher gepackt hat:
In 38 exakt zeitlich auf die einzelnen Streckenabschnitte abgestimmten Kapiteln präsentiert der Audioguide mit Hörspielsequenzen und zahlreichen typischen Geräuschkulissen informativ Stadt- und Schwebebahngeschichte(n). Der etwa einstündige Audioguide steht im mp3-Format kostenlos auf den Internet-Seiten von KommPOSITION Media, Wuppertal Marketing und Wuppertaler Stadtwerken zum Download bereit und wird dann einfach per Player oder Smartphone in der Bahn über Kopfhörer abgespielt.
Die Idee zum Audioguide hatten die beiden Wuppertaler Journalisten Peter Klaus und Roderich Trapp bei der Arbeit an einem Stadtportrait in gedruckter Form. Aus der seinerzeit noch nicht realisierbaren Vorstellung, die Print-Texte durch per Audiokommentar geführte Stadtrundgänge zu ergänzen, entwickelte sich die Vision, Schwebebahn-Fahrgästen etwas „auf die Ohren zu geben“. Schließlich sind die Züge angesichts des Touristenaufkommens im weltweit einmaligen Verkehrsmittel ein perfekter Einsatzort“ für einen Audioguide.
Knurriger Barmer
Die beiden Journalisten wollen mit ihrer Produktion keinesfalls belehren, sondern informativ unterhalten: Wenn etwa bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Vohwinkel ein knurriger Barmer aus dem späten 18. Jahrhundert im Kopfhörer darüber wettert, dass er mit der Pferdebahn wieder eine Stunde für die lumpigen zehn Kilometer von Rittershausen (im Osten der Stadt) bis nach Westend gebraucht hat, dann ahnt man schon, dass ein besonderes Reiseerlebnis begonnen hat. Vor allem angesichts des Nachsatzes: „Wenn sich die feinen Herren im Rathaus nicht bald was einfallen lassen, ziehe ich weg. Vielleicht nach Düsseldorf. Ist zwar nur ein Nest, aber da kommt man wenigstens voran!“ Eine zarte Anspielung auf die Verkehrsprobleme in der Zeit vor der Schwebebahn, als das schnell wachsende Wuppertal noch viel mehr Einwohner hatte als die heutige Landeshauptstadt…
Um die Vertonung der Textvorlage der beiden Journalisten kümmerte sich mit der Hörspiel-Macher und Produzent Sascha Gutzeit ebenfalls ein Wuppertal-Experte, durch die Stadt geführt wird man von Sprecherin Sabine Paas. Was sie zu erzählen hat, dürfte übrigens nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische eine Extra-Runde Schwebebahnfahren wert sein. Ganz auf ausländische Gäste zugeschnitten ist dagegen die englische Version, die ebenfalls noch im Herbst fertig gestellt sein soll.
Und: Der Audioguide der Wuppertaler Agentur könnte im Gegensatz zur Schwebebahn durchaus nicht einzigartig bleiben. „Wir haben bereits Anfragen aus anderen Tourismusregionen und denken sehr konkret über weitere Projekte dieser Art nach“, berichten Trapp und Klaus.
Den Download gibt’s unter www.wuppertal.de, www.wuppertal-marketing.de, www.wsw-online.de und www.kommposition-media.de.
Weitere Informationen unter:
http://www.kommposition-media.de