Taipeh und Manila erzielen Fortschritt im Fischereidisput

Im am 14. Juni stattgefundenen ersten Vorbereitungstreffen von Fischereigesprächen zwischen der Republik China und den Philippinen einigten sich beide Seiten darauf, den Einsatz von Gewalt in der Einführung von Fischereigesetzen und entsprechenden Vorschriften zu vermeiden, gab das Außenministerium der Republik China bekannt.

Dieser Schritt werde einer Wiederholung des Vorfalls mit der Guang Da Xing Nr. 28, als ein taiwanischer Fischer während eines Angriffs durch ein philippinisches Regierungsschiff am 09. Mai umkam, entgegensteuern und stelle somit einen ersten konkreten Schritt bezüglich des Aufbaus eines bilateralen Fischereimechanismus dar, sagte Außenminister David Y. L. Lin.

Infolge des Vorfalls stellte die Regierung der Republik China vier Forderungen, darunter das Abhalten von Fischereigesprächen, um taiwanischen Fischern ein sicheres Umfeld zu gewährleisten, eine Wiederholung ähnlicher Geschehnisse künftig zu verhindern und Ordnung in den Fischereiindustrien der beiden Nationen zu schaffen, fügte Lin hinzu.

Beide Seiten waren sich einig im Bedarf eines Kooperationsmechanismus, um Fischereivorschriften in ihren gemeinsamen territorialen Gewässern durchzusetzen, und die andere Seite über diese Prozeduren zu informieren, sodass kein erneuter Gewalteinsatz jemals wieder stattfindet.

Ebenso soll ein Meldesystem eingeführt werden, um sich gegenseitig ohne Verzögerung im Falle einer Verfolgung, des Boardens, einer Untersuchung, einer Festnahme, des Inhaftierens oder von gerichtlichen Verfahren gegen Schiffe und Besatzungsmitglieder nach der Fischereigesetzgebung bzw. entsprechenden Vorschriften der jeweiligen Länder zu benachrichtigen. Dies sei vereinbar mit internationalen Praktiken, sodass die Partei, deren Boot betroffen ist, eher Unterstützung anbieten könne, so Lin.

Die Republik China und die Philippinen einigten sich ebenso auf die Einleitung eines Mechanismus, der eine sofortige Freigabe von beschlagnahmten Schiffen und eine Freilassung von verhafteten Besatzungsmitgliedern zulässt.

Beide Parteien äußerten, dass sie demnächst Gespräche hinsichtlich Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Fischereikooperation, einschließlich deren Verwaltung und Erhaltung, abhalten würden. Die beiden Seiten würden sich ebenso auf die neulich unterzeichneten Fischereiabkommen zwischen Taiwan und Japan, die auf die Lösung ihres lange andauernden Konfliktes abzielen, beziehen, fügte Lin hinzu.

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