Bonn, 8. Oktober 2010. Die Bonner Hilfsorganisation
CARE Deutschland-Luxemburg appelliert an die internationale
Gemeinschaft, nicht erst im Katastrophenfall aktiv zu werden und
großzügig Gelder bereit zu stellen, sondern die Entwicklungsländer
darin zu unterstützen, sich auf Naturkatastrophen vorzubereiten.
Anlässlich des internationalen Tages der Katastrophenvorsorge am
kommenden Mittwoch, den 13. Oktober, sagte CARE-Hauptgeschäftsführer
Dr. Anton Markmiller heute in Bonn: „Katastrophenvorsorge rettet
Menschenleben. Dazu gehören erdbebensicheres Bauen, Frühwarnsysteme,
Flucht- und Evakuierungspläne sowie verlässliche Informationen durch
lokale Medien.“ Vorsorge sei eine langfristige Investition, die sich
rentiert. „Jeder investierte Euro in Katastrophenvorsorge spart zwei
bis sieben Euro an Nothilfe und Wiederaufbau nach dem Desaster“, so
Markmiller. Es gelte daher, „präventiv statt reaktiv zu handeln“. Das
Jahr 2010 hat mit den Erdbeben in Chile und Haiti sowie den
Überschwemmungen in Pakistan große Naturkatastrophen erlebt.
Betroffen waren vor allem die Ärmsten der Armen. „Allein in Haiti
starben in diesem Jahr über 230.000 Menschen durch das Erdbeben. Eine
tragische Bilanz, die man mit stabilerem Häuserbau hätte verhindern
können“, mahnt Markmiller. Vergleiche man die Folgen in Haiti mit
denen des ähnlich starken Erdbebens in Neuseeland im September, werde
schnell deutlich, dass Präventionsmaßnahmen wie erdbebensichere
Architektur Menschenleben rette. „Doch der Trend zur stärkeren und
häufigeren Katastrophen wird sich fortführen“, ergänzt Markmiller.
Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Verstädterung, wirtschaftliche
Globalisierung seien Faktoren, die die Risiken für Katastrophen
erhöhen. CARE bereitet in vielen Ländern Menschen gezielt auf
Naturkatastrophen vor. So werden beispielsweise in Vietnam
Evakuierungs- und Fluchtpläne erstellt, Schutzräume und Dämme gebaut,
Mangroven gegen Stürme gepflanzt sowie mit Theaterstücken oder
Workshops die Bevölkerung über wichtige Verhaltensregeln informiert.
Auch die lokalen Medien werden geschult, denn sie sind diejenigen,
die im Notfall wichtige Informationen verbreiten. Mikroversicherungen
in Indien verhindern, dass die Menschen allen Besitz verlieren und
Saatgutbanken in Niger schützen die Einwohner vor den Folgen der
Dürre.
In unserem Onlinedossier
(http://www.care.de/dossier-katastrophenvorsorge.html) finden Sie
Beispiele für Katastrophenvorsorge, O-Töne, ein Interview mit dem
CARE-Experten für Notunterkünfte sowie Geschichten rund ums Thema
Katastrophenvorsorge.
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Sandra Bulling
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