Südwest Presse Ulm, KOMMENTAR zu AUSSENHANDEL,
Ausgabe vom 10.08.2010 War was? Verwundert und erfreut reibt man sich
die Augen angesichts der Exporterfolge der deutschen Wirtschaft. In
diesem und im nächsten Jahr soll es kräftig aufwärts gehen, erwarten
die Experten der Außenhandelskammern. Die sollten die Lage am besten
einschätzen können, denn sie sitzen vor Ort in den Exportländern. Der
tiefe Fall im Jahr 2009, als die Exporte um fast 18 Prozent
einbrachen, scheint ein einmaliger Ausrutscher zu bleiben, die
zwangsläufige Folge der weltweiten Rezession. Deutsche Güter sind
wieder gefragt, in China, aber nicht nur dort. Das ist ein großes
Kompliment an den deutschen Erfindergeist. Viele deutsche Unternehmen
haben nicht geschlafen, sondern sich auf ihre Tugenden besonnen: An
der Preisschraube für ihre Produkte können sie nicht unendlich
drehen. Dafür müssen sie bei der Technologie die Nase vorn haben.
Besonders wichtig ist da heutzutage ein möglichst geringer
Energieverbrauch – nicht nur bei Umwelttechnik, sondern auch im
Maschinenbau. Bei ihren Bemühungen müssen die Firmen weiter am Ball
bleiben. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Ein Stück weit besänftigt
sein sollten auch die Kritiker des hohen Überschusses im deutschen
Außenhandel: Er nimmt ab, weil auch die Importe kräftig steigen. Aber
das war eh mehr eine Neiddiskussion aus Ländern, die mit ihren
Produkten weltweit nicht so gut ankommen. Qualität bleibt Trumpf.
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