Sudan: Welthungerhilfe fordert Zugang zu Flüchtlingen in umkämpften Gebieten

Anlässlich der Reise von
Bundesaußenminister Guido Westerwelle in den Sudan fordert die
Welthungerhilfe einen ungehinderten Zugang von Hilfsorganisationen zu
den Krisengebieten in Südkordofan. „Wir hoffen, dass die
Bundesregierung ihre Gesprächspartner in Khartum darauf drängt, dass
internationale Hilfsorganisationen die Opfer der militärischen
Auseinandersetzungen in Südkordofan erreichen und mit den nötigen
Hilfsgütern versorgen können. Etwa 70.000 Menschen sind auf der
Flucht und die humanitäre Versorgung ist fast unmöglich“, kritisiert
Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Die
Welthungerhilfe unterstützt seit dem Jahr 2000 fast 100.000 Menschen
in der Region und musste aufgrund der Kämpfe die Mitarbeiter
vorübergehend abziehen sowie die Projektmaßnahmen einstellen.

Die Welthungerhilfe warnt zugleich davor, dass durch den Konflikt
um die ölreiche Region Abyei und die neuen Kämpfe in Kordofan die
Situation in Darfur in Vergessenheit gerät. “ Die Hälfte der
Bevölkerung in Darfur ist weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Allein die Welthungerhilfe versorgt dort knapp 400.000 Menschen mit
Nahrungsmitteln. Die Sicherheitslage ist weiterhin schlecht und immer
wieder werden Lastwagen überfallen und lokale Mitarbeiter bedroht.
Wie lange wir diesen Menschen noch helfen können ist ungewiss, denn
die Tragödie in Darfur droht in Vergessenheit zu geraten“, so Jamann.

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