Die CDU hat ein eminentes Nachwuchsproblem. Sie
ist eine Partei der grau melierten Herren. Ihre Mitgliederstruktur
spiegelt nur ein schmales Spektrum der modernen Gesellschaft wider.
Die politische Inszenierung ist für Menschen, die der Politik eher
fernstehen, wenig attraktiv. Wer liest schon ein 84 Seiten
umfassendes Programm, wie es eben noch vor der Europawahl verteilt
wurde? Es mangelt ihr an einem ausreichenden Gespür für den Puls der
Zeit – eine Ursache der offenkundigen Schwäche vor allem in
Großstädten.
Es gibt also viele Gründe für eine Generalsanierung. Und es ist
klug, diese auf dem Zenit des Erfolges einzuleiten. Wer Volkspartei
bleiben will, muss das Volk in seiner ganzen Breite repräsentieren,
den Dialog auf allen Ebenen suchen. Es wäre aber verfehlt, die
anstehende Parteireform auf Fragen der Kommunikationsformen und der
Organisationsstruktur zu verengen. Für die Resonanz beim Wähler sind
letztlich Identität, programmatisches Profil und Unterscheidbarkeit
maßgeblich.
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