Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bahn/Pofalla

Mit Ronald Pofalla hat Bahn-Chef Grube den
vormals engsten Vertrauten von Regierungschefin Angela Merkel gegen
alle berechtigte Skepsis als neuen DB-Vorstand durchgesetzt.
Ausgerechnet für korrekte Unternehmensführung wird der CDU-Mann
zuständig sein, der den hoch bezahlten Spitzenjob durch massive
politische Einflussnahme bekommen hat – und nicht, weil er seine
Qualitäten als Manager nachgewiesen und ein transparentes
Auswahlverfahren bestanden hat. Das wirft kein gutes Licht auf die
Bahn und ihre Aufseher. Zumal der sehr erfolgreiche bisherige
Amtsinhaber Gerd Becht auch noch für viel Geld fast zwei Jahre früher
in Ruhestand geschickt wird.

Wenn solche fragwürdigen und teuren Personalentscheidungen an der
Spitze frech als Zukunftsprogramm angepriesen werden, zeigt das
einmal mehr, wie sehr der Konzern und die Verkehrspolitik insgesamt
aus der Spur gelaufen sind.

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