Die Bahn muss reagieren, da gibt es keinen
Zweifel. Schon im ersten Halbjahr sind die Umsätze im Fernverkehr
zurückgegangen. Die Alternative, mit höheren Preisen diesen Rückgang
auszugleichen, verbietet sich angesichts der Wettbewerber. Die Bahn
muss dagegen versuchen, ihren Service und ihr Angebot zu verbessern.
Dazu gehört auch, dass sie ein Preissystem entwickelt, das zum einen
Bahnfahren wieder attraktiver macht, zum anderen aber auch
wettbewerbsfähig ist. Dabei wird die Bahn nicht auf das Preisniveau
kommen, mit dem die Fernbusse ihr derzeit Kunden abjagen. Aber auch
die Fernbusse werden nicht auf Dauer mit Kampfpreisen bestehen
können, wenn sie damit Verluste erwirtschaften. Einen solchen
Preiskampf wolle man auch gar nicht führen, betont Bahn-Vorstand
Ulrich Homburg. Zu Recht, denn den könnte sie nur verlieren. Richtig
ist daher, dass die Bahn versucht, ihre Preise und Rabattsysteme mit
zusätzlichen Leistungen zu verbinden. Hier kann die Bahncard sogar
eine zentrale Rolle spielen, eine Abschaffung wäre also, wie
Bahn-Chef Grube selbst sagt, tatsächlich völliger Quatsch.
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