Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Daimler

Der Autobauer hat ein Machtspiel mit seinen
Betriebsräten provoziert, das er nur verlieren konnte: Während der
Wirtschaftskrise haben die Arbeitnehmervertreter zahlreiche
Einschnitte für die Beschäftigten mitgetragen; umso weniger wollen
sie nun Abstriche hinnehmen. Weil sich Arbeitszeitregeln nun mal
nicht von heute auf morgen ändern lassen, hätte der Betriebsrat die
Auseinandersetzung noch wochenlang aussitzen können. Das Unternehmen
dagegen war zu einer Einigung gezwungen. Denn die S-Klasse steht vor
einem Modellwechsel, damit ist absehbar, dass die Beschäftigten in
den nächsten Monaten immer weniger zu tun haben. Sie hätte Daimler
trotzdem bezahlen müssen. Diese Niederlage im Machtspiel hat sich
Daimler selbst eingebrockt.

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