Studierende beim Planspiel: Als Unternehmer im lehrreichen Realitäts-Check

Ganz praktische Erfahrungen, nachhaltiger Nutzen und neue Kontakte, von denen man hofft, dass sie noch lange halten: Die 15 Studierenden aus der Fakultät für „Druck- und Medientechnik“ der Hochschule München waren nach drei Tagen „Planspiel TOPSIM General Management II“ sichtlich erschöpft – und einhellig davon überzeugt, dass sie in kürzester Zeit eine Menge gelernt hatten. Professor Martin Delp war mit der Master-Gruppe nach Landshut gereist, um hier fernab vom regulären Studienbetrieb das gelernte Hochschulwissen im anspruchsvollen Realitäts-Check auf den Prüfstand zu stellen und zu vertiefen.

„Der Hauptnutzen dieses weithin eingesetzten Industrie-Planspiels liegt darin, dass unsere Studierenden ihr betriebswissenschaftliches Know-how anwenden sollen und dabei als fiktive Unternehmer sehr schnell erfahren, in welch verschiedenen Dilemmas ein Firmenchef steckt. Und wie folgenreich jede einzelne Entscheidung sein kann“, so Professor Delp.

Herausforderung: Internationalisierung der Druck- und Medienbranche

Erstmals wurde von der Hochschule München in diesem Jahr das Planspiel mit internationalen Gruppen durchgeführt: In jeder der vier gebildeten Modell-Unternehmen arbeitete ein Gaststudent aus Finnland, Australien oder den USA mit.

Die Studierenden mussten sich also nicht nur immer wieder in Englisch ausdrücken, sondern auch verschiedene Business-Mentalitäten unter einen Hut bringen bzw. sie möglichst effizient verbinden. Delp: „Das entspricht der zunehmenden Internationalisierung der Druck- und Medienbranche und war sicher für die meisten der Teilnehmer ein hervorragendes Training für spätere Herausforderungen im Beruf.“

Vom Einkauf bis zur Fertigung, von der Forschung bis zum Vertrieb und von der Personalplanung bis hin zum Marketing: die Planspiel-Teilnehmer mussten sich als Hersteller von Kopiergeräten im gegenseitigen Wettbewerb behaupten. Natürlich gab es eine Gruppe, die nach drei Tagen als Marktführer aus dem Planspiel ging, aber auch alle anderen durften sich angesichts der gewonnenen Praxiserfahrungen als Gewinner fühlen.

Betriebsbesichtigungen bei Bosch Druck und plm

Die Studierenden waren restlos begeistert: Vom Planspiel ebenso wie von den beiden Exkursionen, die ihr Professor organisiert hatte. Zum einen ging es nach Ergolding zur Bosch Druck GmbH, wo man bei einer Führung und einer Diskussion den Aufbau und die Prinzipien eines sehr erfolgreichen Druckdienstleisters hautnah kennenlernen durfte. Zum anderen erfuhren die Studierenden im Papierwerk Landshut Mittler (plm) eine Menge über die Faszination von Faltschachteln und ein mittelständisches Unternehmen, das internationales Geschäft und regionale Verantwortung sehr gewinnbringend miteinander vereint.