Einsparungen beim
Wasserverbrauch, genug um die Städte Recife and Porto Alegre ein Jahr
lang zu versorgen. Senkung der CO2-Emissionen äquivalent zu einem
Volumen, für dessen Kompensation 22 Millionen Bäumen erforderlich
wären. Eingesparter Treibstoff könnte die Tanks von 465 Tsd.
Dieselfahrzeugen füllen. 120 Tsd. Tonnen Pestizide, die nicht auf die
Landwirtschaftsflächen in Brasilien gesprüht werden. Dies sind einige
der für die nächsten 10 Jahre prognostizierten Vorteile, die sich aus
der Einführung der Biotechnologie in die brasilianische
Landwirtschaft ergeben. Diese Prognosen beruhen auf Daten, die von
Celeres Ambiental in einer Studie für die Associaçao Brasileira de
Sementes e Mudas (ABRASEM – Brasilianischer Verband für Samen und
Setzlinge) ermittelt wurden.
„Modernisierung der Landwirtschaft und Investitionen in
Technologie sind die beiden wichtigsten Ansätze für Bauern. So können
wir der Herausforderung begegnen, immer mehr Menschen mit Nahrung
versorgen zu müssen und gleichzeitig die Produktionsflächen
beizubehalten oder zu reduzieren. Dabei werden Einnahmen für die
Bauern geschaffen und die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie
möglich gehalten“, so Narciso Barison Neto, der Präsident des
Verbandes. „Im Bereich der Samen, mit deren kommerzieller Nutzung
sich die Mitglieder von ABRASEM befassen, ist Biotechnologie das
wichtigste technische Instrument, mit dem Produktivität, günstige
Kosten und Senkung der Umweltbelastung zusammen gebracht werden
können.“
In der zweiten Hälfte des Jahres 2010 suchten Celeres
(verantwortlich für den wirtschaftlichen Teil der Studie) und Celeres
Ambiental 396 Ländereien in verschiedenen Teilen Brasiliens im
vierten Jahr in Folge auf, um eine Untersuchung hinsichtlich der
sozialen, Umwelt- und wirtschaftlichen Vorteile gentechnisch
veränderter Pflanzen, die zurzeit im Land zugelassen sind
(Sojabohnen, Mais u Baumwolle), durchzuführen.
Laut Angaben der Welternährungsorganisation FAO muss die Welt im
Jahr 2050 9 Mrd. Menschen mit Nahrung versorgen, wobei die
verfügbaren Nutzflächen weltweit zurückgehen. „Das bedeutet, dass
Bauern mit dem, was sie anbauen, effektiver sein müssen. Auch müssen
die Abhängigkeit von Pestiziden und übermässiger Wasserverbrauch
abgebaut werden. Die Steigerung der Agrarproduktion muss nachhaltig
sein. Biotechnologie zeigt, dass dies in Brasilien möglich ist“, so
die Biologin und Umweltspezialistin Paula Carneiro.
Die Entwicklung des transgenen Maises
Transgener Mais in Brasilien steht beispielhaft für die weltweite
Agrarbiotechnologie. Celeres hat im Rahmen der direkten Untersuchung
der vier letzten Ernten die Entwicklungen hinsichtlich der seit der
ersten Einsaat in Brasilien im Jahr 2008 erfolgenden Einführung der
ersten insektenresistenten transgenen Sorten verfolgt. „Am meisten
fiel auf, wie schnell die Technologie von den Anbauern angenommen
wurde“, so Anderson Galvao, der für Celeres die wirtschaftliche
Beurteilung der transgenen Pflanzen im Rahmen der ABRASEM-Studie
leitete.
Die Studien, die die 2009/2010-Ernte analysierten, fanden, dass
32,5% der brasilianischen Maisproduktion auf transgene Sorten
entfiel. Ein Jahr später – und drei Jahre nach Einführung des
GM-Maises in die Landwirtschaft – betrug der Anteil 57% bei einem
weiteren Anstieg auf 75% bei der Winterernte. Laut Galvao dauerte es
bei GM-Sojabohnen, deren Anbau für die 2005/2006-Ernte in Brasilien
zugelassen wurde (aber bereits illegal seit Anfang des Jahrzehnts auf
brasilianischen Feldern erfolgte), neun Jahre, bis derselbe Anteil
von 57% an der gesamten brasilianischen Sojaernte erreicht wurde.
Die Biologin Paula Carneiro weist darauf hin, dass in erster
Linie der soziale und Umweltnutzen, der sich aus dem Anbau von
transgenem Mais ergibt, für die rasche Akzeptanz durch die Anbauer
verantwortlich gewesen sei, da sich bedeutende wirtschaftliche
Vorteile durch geringeren Verbrauch ergeben. Beispielsweise sparten
die Bauern bei der 2009/2010-Ernte das Äquivalent zu 2,7 Tsd. Tonnen
an Wirksubstanzen bei ihren Anwendungen auf ihren Feldern ein. Dies
entspricht einer Verdopplung gegenüber den bei der vorherigen Ernte
(2008/2009), bei der zum ersten Mal transgene Hybride in Brasilien
eine Rolle spielten, erzielten Einsparungen.
In den nächsten zehn Jahren wird die Annahme der Biotechnologie
im Bereich des Maisanbaus dafür sorgen, dass die mit dieser Pflanze
eingesäte Fläche um 49,5 Mio. Hektar verringert werden kann. „Diese
Ergebnisse sollten als Entlastung der Umwelt und wirtschaftliche
Einsparungen angesehen werden, die Anbauer zu einem späteren
Zeitpunkt einsetzen können, wodurch ihr Handeln nachhaltiger wird.
Die anderen Pflanzen, für die in Brasilien die Agrarbiotechnologie
eingesetzt wird – Baumwolle und Sojabohnen – führen ebenfalls zu
Einsparungen bei der Nutzung der Agrarflächen, die allerdings mit 9,3
Mio. Hektar geringer ausfallen“, erläutert Paula Carneiro.
Aufschlüsselung der sich aus der Einführung der Biotechnologie in
Brasilien ergebenden Umweltvorteile
(Mengen pro Jahr auf Basis der projizierten Einführung)
00/01 08/09 09/10 19/20
H2O: Netto-Nutzen (Mrd. Liter/Jahr) 0,4 2,1 3,6 18,1
Diesel: Netto-Nutzen (Mio. Liter/Jahr) 3,7 17,8 29,7 150,8
CO2-Äquivalent: Netto-Nutzen
(1000 Tonnen CO2/Jahr) 9,8 47,1 78,8 399,9
Einsatz von Wirksubstanzen:
Netto-Nutzen (1000 Tonnen/Jahr) 0,2 1,3 2,7 17,2
Quelle: Celeres
Alle Studien stehen online auf den Websites von ABRASEM, Celeres
Ambiental und Celeres zur Verfügung: http://www.abrasem.com.br,
http://www.celeresambiental.com.br und http://www.celeres.com.br.
Informationen zur Abrasem
Die Associaçao Brasileira de Sementes e Muda (Abrasem –
Brasilianischer Verband für Samen und Setzlinge) repräsentiert
verschiedene Branchensegmente im Bereich Saat und Setzlinge in
Brasilien, vom Anfang des landwirtschaftlichen Produktionszyklus über
die Bereitstellung von technischer Hilfe für Anbauer bis hin zur
Forschung und Entwicklung neuer Sorten, die an die unterschiedlichen
geografischen Regionen des Landes am besten angepasst sind. Abrasem
wurde 1972 gegründet und vereint neben dem Forschungsbereich
(Beschaffer) 12 Verbände von Anbauern von Samen und Setzlingen. Der
Verband umfasst 620 Anbauer als Mitglieder, 4 Tsd. Techniker und 15
Tsd. Vertriebsmitarbeiter. Darüber hinaus werden fast 220 Tsd.
direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Besuchen Sie:
http://www.abrasem.com.br.
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