Die meisten Eigenmarken des Handels werden zwar wahrgenommen und
stiften dem Kunden einen Nutzen, haben jedoch kaum Einfluss auf sein
Kaufverhalten. Wer eine nachhaltig starke Marke schaffen und seine
Retail Brand stärken will, muss sich zukünftig klar auf eine
Zielgruppe oder einen Produktbereich konzentrieren. Die reine
Fokussierung auf im Preiseinstieg positionierte Marken reicht für
eine Differenzierung im Markt nicht mehr aus. Zu diesen Ergebnissen
kommt die internationale Managementberatung Batten & Company (ehem.
BBDO Consulting) in ihrer aktuellen Studie „Die stärksten Eigenmarken
im deutschen Handel“.
In dem branchenübergreifenden Ranking rangiert die
Preiseinstiegsmarke ja! von REWE mit einem Markenstärke-Wert von 5,8
(auf einer Skala von 0 bis 10) vor den Preiseinstiegsmarken Gut &
Günstig (5,7; EDEKA) und TiP (5,4; real,-), der direkten Konkurrenz
aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Unter den Top 10 finden sich
darüber hinaus Balea (Platz 4; 5,1), K-Classic (Platz 5; 4,9), REWE
Qualitätsmarke (Platz 6; 4,4), real,- QUALITY (Platz 7; 4,2),
baby-love (Platz 8; 3,8), AS (Platz 9; 3,8) und Milbona (Platz 10;
3,8).
Eigenmarken gehören für den Verbraucher inzwischen zur
„Grundausstattung“ des Einzelhandels. Aus Verbrauchersicht stehen sie
vor allem für eine gute Qualität zu günstigen Preisen. Eine enge und
langfristige Markenbindung mit positivem Einfluss auf die
Kaufentscheidung des Kunden wird damit aber nicht erreicht.
Wer eine Eigenmarke nutzen will, um die Kunden an das eigene
Unternehmen zu binden, muss einen anderen Weg gehen. Bestnoten bei
Markennutzen und Kaufeinfluss erzielten Marken, die klar auf
Zielgruppen und/oder Sortimente ausgerichtet sind. Beispiele sind
hier die Linessa-Diätlebensmittel von Lidl und babylove der
Drogeriekette dm. Diese Marken haben maßgeblichen Einfluss auf die
Wahl der Einkaufsstätte.
„Die klassischen Eigenmarken im Preiseinstiegssegment sind für den
Lebensmitteleinzelhandel unerlässlich“, folgert Udo Klein-Bölting,
Partner und CEO von Batten & Company. „Sie taugen jedoch nicht länger
zur Profilierung im Wettbewerb. Dazu sind klar positionierte Marken
erforderlich, die sich an Zielgruppen und Sortimenten ausrichten.
Erstaunlicherweise gibt es bisher aber nur wenige Unternehmen, die
dieses Potenzial erkannt und ihre Strategie entsprechend ausgerichtet
haben.“
Pressekontakt:
Udo Klein-Bölting
Partner & CEO
Batten & Company Düsseldorf
T +49.211.1379-8314
udo.klein-boelting@batten-company.com
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