Für viele Unternehmen ist der Energieverbrauch eine signifikante Größe. Vor allem im produzierenden Gewerbe und in der Industrie hängt nicht nur das Produktionsvolumen, sondern auch die Gewinnmarge entscheidend vom Strompreis ab. Etwas anders sieht die Sache bei Unternehmen aus, die Strom eher als selbstverständlichen Service nebenbei betrachten. Vor allem in Büros und mittelständischen Betrieben denkt kaum ein Entscheider wirklich über den Stromverbrauch nach. Dabei lässt sich hier einiges sparen und auch ganz leicht etwas für die Umwelt tun.
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Steigende Umlagen belasten KMUs
In den vergangenen Jahren hat der Strompreis jährlich zugelegt. Seit der Jahrtausendwende ist Energie sogar mehr als doppelt so teuer geworden. Das geht weder an Privathaushalten noch an kleinen Betrieben spurlos vorbei. Während die großen und besonders energiehungrigen Konzerne mit großzügigen Abgabenerleichterungen bedacht werden, muss der kleine Backbetrieb oder Metallbauer seine Energiekosten auf den Kunden umlegen, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Dabei ist der größte Kostenpunkt im Strompreis gar nicht der Strom an sich, sondern staatliche Abgaben wie Steuern oder die berüchtigte Umlage zur Förderung regenerativer Energien, die 2017 um stolze 8,3% anstieg. Auch das Netzentgelt, also die Gebühr auf den Stromtransport durch die Netzbetreiber, stieg deutlich an.
Stromerzeugung durch moderne Geräte optimieren
Unternehmen haben auf den Strompreis keinen direkten Einfluss und werden ihn mittelfristig kaum mindern können. Es bleibt also nur die Lösung, den eigenen Verbrauch zu optimieren und zu versuchen, Strom zu sparen, wo es nur geht. Da in vielen Produktionsprozessen sowie bei Vorgängen wie dem Erhitzen, Kühlen oder Beleuchten oft kein Spielraum für Einsparungen ist, sollten in erster Linie die technischen Geräte und Maschinen dem neuesten Stand entsprechen. Obwohl die Anschaffung von modernem Gerät eine kostspielige Investition ist, summieren sich die Einsparungen schnell, wenn die neue Maschine signifikant weniger Energiehunger hat. Ähnliches gilt bei mobilen Stromerzeugern wie von Mittronik, wie sie etwa bei Baustellen zum Einsatz kommen. Auch hier verbrauchen moderne Geräte viel weniger Treibstoff und erzeugen so effizienter Energie.
Licht und Strom kalkulieren und planen
Gut geführte und effizient arbeitende Betriebe kalkulieren nicht nur Einkauf und Personal, sondern eben auch den Posten Stromkosten. Dabei ist es besonders wichtig, den eigenen Verbrauch realistisch einzuschätzen und sowohl Geräte als auch den Vertrag mit dem Energieversorger darauf abzustimmen. Oft verschenken Unternehmen einiges an Rabatten, wenn sie in einem Altvertrag verbleiben, der noch aus Zeiten stammt, als der Betrieb viel kleiner war. Beim mutmaßlichen Stromverbrauch sollten auch Produktionsspitzen, die Vergrößerung des Maschinenparks oder die Zuschaltung neuer Anlagen oder Räumlichkeiten mitkalkuliert werden. Nicht zuletzt sollte die Maschinenaktivität überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Manchmal ist es gar nicht mehr nötig, dass eine Maschine ständig im Leerlauf aktiviert ist, wenn ein Deaktivieren und späteres erneutes Hochfahren wirtschaftlich sinnvoller ist.
Auch auf Kleinigkeiten kommt es an
Vor allem in Bürogebäuden und bei Dienstleistern, deren Arbeit nicht so maschinenintensiv ist, lässt sich Strom vor allem durch viele kleinere Maßnahmen wie energiesparende Hardware und korrektes Personalverhalten sparen. Ein Netzwerk aus Dutzenden Rechnern, Druckern und weiteren Peripherie-Geräten verbraucht in der Summe eine beachtliche Menge Strom. Wer da auf Modelle mit weniger Energiehunger umstellt, spart langfristig einiges ein. Manchmal sind es auch die ganz kleinen Dinge, die zählen. Haben alle Räume bereits Energiesparlampen? Muss das Licht wirklich überall brennen, auch wenn vielleicht nur die Hälfte der Räume gerade genutzt werden? Und ist das neue technologische Gadget wirklich nötig oder nur ein Spielzeug? Ein guter Weg, um Strom zu sparen, ist auch die Schulung der Mitarbeiter auf umsichtigen Umgang mit Energie. Wer stets das Licht ausmacht, wenn er als Letzter den Raum verlässt, den Rechner in den Stromsparmodus versetzt, wenn er in die Mittagspause geht und länger nicht genutzte Geräte ausschaltet statt sie nur auf Stand-By zu setzen, der spart dem Unternehmen und auch der Umwelt immer ein kleines bisschen Belastung ein.