Strenesse: Eigentümerfamilie Strehle schließt Trennung von Mehrheit nicht mehr aus

Die angeschlagene Modemarke Strenesse steht
möglicherweise vor dem Verkauf: Nach dem Antrag des Managements auf
Eigenverwaltung beim Amtsgericht Nördlingen schließt die
Eigentümerfamilie Strehle jetzt auch einen Rückzug nicht mehr aus:
„Wenn es einen Investor gibt, von dem wir glauben, dass er die Marke
wirklich weiter entwickelt, könnten wir die Mehrheit abgeben“, sagte
Vorstandschef Luca Strehle dem in Frankfurt/Main erscheinenden
Fachmagazin TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe). Seine Familie sei
„bereit, alles zu tun, was der Firma gut tut“, erklärte Strehle
weiter. Zunächst jedoch stehe die Sanierung auf der Tagesordnung,
anschließend solle ein Investor gesucht werden.

Strehle hatte in der vergangenen Woche die Eigenverwaltung
beantragt, die dem Verlust schreibenden Unternehmen – begleitet von
Restrukturierungsexperten – mehr Zeit für die Sanierung geben soll.
Begründet hatte er den Schritt mit finanziellen „Altlasten“. Für die
kommenden drei Monate zahlt nun die Arbeitsagentur die Löhne und
Gehälter der 350 Mitarbeiter.

„Ich habe vielleicht unterschätzt, wie drückend – oder auch
erdrückend – die Altlasten sind“, begründete Strehle gegenüber der
TextilWirtschaft seinen Gang zum Amtsgericht. Er „habe gesehen, dass
es mit dem ursprünglichen Konzept sehr mühsam und langwierig sein
würde, Strenesse zu sanieren. Und deshalb habe ich mich für die
Eigenverwaltung entschieden, die ich die –harte Sanierung– nenne. Ein
profitables Strenesse ist für Investoren interessanter und damit auch
für die Gläubiger“, erklärte der Firmenchef.

Erst im Februar hatten die Zeichner einer mit 9 Prozent verzinsten
Unternehmensanleihe über 12 Millionen Euro deren Laufzeit bis 2017
verlängert. Für das Geschäftsjahr 2013/14 (31. Mai) erwartet
Strenesse einen Umsatz von 44 Millionen Euro. Senior Gerd Strehle
hält 69,8 Prozent der Firmen-Anteile, seine Ex-Frau Gabriele 12,8
Prozent und die drei Kinder Luca, Viktoria und Clara jeweils 5,8
Prozent.

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