Strauss-Kahn-Affäre: USA fordern Interimsführung für IWF

Nach der Verhaftung des IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn sind nun auch die USA von dem Franzosen abgerückt. US-Finanzminister Timothy Geithner forderte den Internationalen Währungsfonds am Dienstag auf, eine Interimsführung zu ernennen, da der Franzose derzeit nicht in der Lage sei, die Organisation zu leiten. „Es ist wichtig, dass der Verwaltungsrat formell jemanden für eine Ãœbergangszeit einsetzt, der als geschäftsführender Direktor agieren kann“, zitiert das „Wall Street Journal“ den US-Finanzminister. Die USA gelten als das wichtigste Geberland des IWF. Der Fonds wird derzeit von Strauss-Kahns Stellvertreter John Lipsky geführt. Der wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung inhaftierte Chef des Internationalen Währungsfonds war am Montag auf die New Yorker Gefängnisinsel Rikers Island verlegt worden. Der Franzose wird dort bis zum nächsten Gerichtstermin am Freitag eine Einzelzelle bewohnen. Zuvor hatte eine Richterin eine Freilassung des IWF-Chefs auf Kaution abgelehnt. Strauss-Kahn werden versuchte Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und Freiheitsberaubung einer Hotelangestellten vorgeworfen.