stern-Umfrage: Fast 70 Prozent interessieren sich für den Ersten Weltkrieg – Die meisten Deutschen machen alle beteiligten Nationen für den Kriegsausbruch verantwortlich

Das 100. Jubiläum des Ersten Weltkriegs weckt das
Interesse der Deutschen an ihrer Geschichte. In einer Umfrage für das
Hamburger Magazin stern erklärten 69 Prozent der Deutschen,, sie
hätten großes (35 Prozent) oder etwas (34 Prozent) Interesse an dem
damaligen Geschehen. Besonders wissbegierig sind die Jüngeren
zwischen 14 und 29 Jahren: 77 Prozent von ihnen äußern sich sehr (38
Prozent) oder etwas (39 Prozent) interessiert.

Auch die alte Kontroverse, wer am Kriegsausbruch schuld war,
beschäftigt die Bundesbürger. 58 Prozent sehen die Verantwortung bei
allen beteiligten Staaten. So beschreibt es auch der in
Großbritannien lehrende Historiker Christopher Clark, dessen Buch
„Die Schlafwandler“ seit Wochen in den Bestsellerlisten steht. 19
Prozent schreiben Deutschland die Hauptschuld an der Katastrophe zu,
wie einst auch der Hamburger Historiker Fritz Fischer urteilte. 9
Prozent nannten andere beteiligte Nationen.

Angst, dass es in Europa noch einmal zu einem Krieg kommen könnte,
haben heute mit 8 Prozent nur wenige Bundesbürger. 39 Prozent machen
sich etwas Sorgen. Die Mehrheit (53 Prozent) hat davor jedoch keine
Angst.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 8. und 9. Januar 2014
für den stern 1004 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch
eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

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Pressekontakt:
stern-Redakteur Matthias Weber, Telefon 040-3703-4409.

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