Die Grünen sind in der Mitte der Gesellschaft
angekommen. Längst sind es nicht mehr nur Friedensbewegte oder
ökologisch Interessierte, die diese Partei wählen wollen. Mit ihr
sympathisiert zunehmend das normale Bürgertum: Die meisten Anhänger
haben die Grünen inzwischen unter den Beamten. Das ist das Ergebnis
einer Auswertung des Forsa-Instituts im Auftrag des stern.
Wenn jetzt gewählt würde, würden 37 Prozent der Staatsdiener den
Grünen ihre Stimme geben; unter den Beamten im höheren Dienst sind es
sogar 41 Prozent. Knapp jeder dritte Selbstständige (31 Prozent)
spricht sich für die einstige Öko-Partei aus – mehr als die
Angestellten, von denen 27 Prozent Grün wählen würde. Weniger
Anhänger hat die Partei dagegen unter den Rentnern (17 Prozent) und
Arbeitern (13 Prozent).
Je höher der Bildungsgrad, desto größer ist die Neigung zu den
Grünen: 31 Prozent der Deutschen mit Abitur und/oder Studium wählen
Grün. Unter denjenigen, die einen Hauptschulabschluss oder mittlere
Reife haben, entscheiden sich nur zu 15 beziehungsweise 19 Prozent
für die Partei.
Auf die Frage, welcher Spitzenpolitiker der Grünen am ehesten das
Amt des Bundeskanzlers ausüben könnte, nannten 23 Prozent der
Befragten Jürgen Trittin; für Renate Künast sprachen sich 21 Prozent
aus. Claudia Roth und Cem Özdemir kamen lediglich auf 15
beziehungsweise 11 Prozent. 22 Prozent der Befragten trauten keinem
der genannten Grünen-Politiker das Kanzleramt zu.
Datenbasis: 12.524 befragte Bundesbürger im August und September
2010. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern
Datenbasis Kanzlerfrage: 1002 Bundesbürger am 23. und 24.
September 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern
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