Stegemann/Färber: Schäfer nachhaltig unterstützen

Schafhalter stehen für Naturschutz und Pflege der
Kulturlandschaft

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat in seiner
Sitzung am heutigen Mittwoch die Situation der Weidetierhaltung,
insbesondere der Schafhalter diskutiert. Dazu erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige
Berichterstatter Hermann Färber:

„Für die Unionsfraktion ist klar: Die Schafhalter leisten einen
wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zum Erhalt
unserer Kulturlandschaft. Schafe und andere Weidetiere sind für eine
umweltfreundliche Nutzung insbesondere von Überschwemmungsgebieten,
grundwassernahen und ertragsschwachen Standorten unverzichtbar. Als
Fraktion anerkennen wir die große gesellschaftliche Bedeutung der
Schafhaltung. Daher wollen wir für den Berufstand werben und junge
Menschen ermutigen, in diesem Bereich tätig zu werden.

Eine Weidetierprämie ist aus Sicht der Unionsfraktion jedoch
kritisch zu sehen, da dies eine Abkehr von der Orientierung der
Agrarpolitik am Marktgeschehen bedeuten würde. Zumal die Schafhalter
in Deutschland bereits über die Betriebsprämien und verschiedene
Maßnahmen im Rahmen der zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik
(GAP) gefördert werden, von denen auch flächenarme Betriebe
profitieren. Insgesamt erhält der Sektor heute deutlich mehr
Unterstützung als zu Zeiten der Mutterschafprämien.

Zur Wahrheit gehört jedoch, dass die Einkommenssituation von
Schafhaltern sehr unterschiedlich ist. Vor allem die sogenannten
Wanderschäfer stehen vor finanziellen Problemen. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird daher darauf achten, dass alle
Schafhalter von der Weiterentwicklung der GAP profitieren werden. So
sollen die Direktzahlungen zielgenauer ausrichtet werden und die
zweite Säule noch stärker als bisher besonders tier- und
umweltgerechte Haltungsverfahren sowie Agrar- und Umweltmaßnahmen
fördern. Es liegt an den Bundesländern, für eine Umsetzung im Sinne
der Schafhalter zu sorgen.

Zudem stellt die Wiederansiedlung der Wölfe eine große
Herausforderung dar. Die berechtigten Sorgen der Nutztierhalter
nehmen wir sehr ernst. Eine mögliche Ausbreitung der Wölfe darf nicht
zu Lasten der Weidetierhalter erfolgen. Der Schutz der
landwirtschaftlichen Nutztiere muss vielmehr höchste Priorität haben.
Deshalb muss der Herdenschutz konsequent weiterentwickelt werden. Es
sollten zügig wirksame Maßnahmen gegen verhaltensauffällige Wölfe
ergriffen werden.“

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