Mit einem Festakt durch Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech und Landrat Thomas Reumann wurde das Katastrophenschutz-Zentrum am 10. September 2010 offiziell in Betrieb genommen. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einem starken und wirksamen Bevölkerungsschutz. Im Verwaltungsgebäude befinden sich Büros, Schulungsräume, Notunterkünfte und eine Großküche. Im Katastrophenfall wird das Zentrum außerdem zum Kreisauskunftsbüro. Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, sollen dann kurzzeitig im Gebäude unterkommen und erstversorgt werden. Hilfsgüter wie Zelte, Tragen oder Feldbetten von dort zu Bedürftigen gelangen.
Stahlhallen als multifunktionale Gebäudelösung
Die gesamte Anlage des Notfallhilfe-Zentrums erstreckt sich über fast zweieinhalb Quadratkilometer. Allein die neue DRK-Halle umfasst rund 1.700 m². Mit 28 m Breite, 60 m Länge, einer Traufhöhe von 5,25 m sowie einer Firsthöhe von 7,50 m bietet sie viel Platz für rund zwei Dutzend Einsatzwagen und die DRK-Werkstatt. Das Materiallager für die “Schnelle Einsatzgruppe“, für die Hilfsgüter und die Hundestaffel-Ausrüstung ist ebenfalls eingezogen.
Um die Dreifach-Funktion als Fahrzeughalle, Werkstatthalle und Lagerhalle optimal zu erfüllen, wurde der Neubau bedarfsgerecht ausgeführt. Die stählerne Gerüstkonstruktion besitzt eine spezielle Brandschutz-Beschichtung. Das Dach und die Wände wurden mit Sandwich-Paneele verkleidet. Sie schützt vor Witterungseinflüssen und isoliert zugleich den Innenraum. Durch Lichtkuppeln im Dach und Klarglas-Lichtbändern in den Längswänden strahlt das Tageslicht nach innen und sorgt für zusätzliche Helligkeit. Vier elektrische 4,25 x 4,25 m große Sektionaltore lassen die Rettungskräfte in ihren Einsatzwagen schnell nach draußen.
Der Stahlhallen-Spezialist HALTEC hat die Stahlflex-Systemhalle für das DRK individuell konstruiert. „Wir wollten Katastrophenschutz aus einer Hand und unter einem Dach. Dafür brauchten wir ein multifunktionales Hallengebäude mit einer effizienten Raumaufteilung“, erläutert Michael Tiefensee, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Reutlingen. „Wir haben uns Referenzprojekte von HALTEC in der näheren Umgebung angesehen. Das große Know-how und die Kompetenz des Hallenanbieters haben uns überzeugt.“ Doch auch das gute Preis-Leistungsverhältnis spielte für Tiefensee eine Rolle. „Eine Stahlhalle in Systembauweise war für uns die perfekte, kostengünstige Alternative zu einem vergleichbaren Massivbau.“