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Das staatliche Finanzierungsdefizit Deutschlands betrug im Jahr
2010 82,0 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
nach aktualisierten Ergebnissen weiter mitteilt, ergibt sich daraus
bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2 498,8
Milliarden Euro) für den Staat eine Defizitquote von 3,3% im Jahr
2010. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um Daten in Abgrenzung
des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
(ESVG) 1995.
Das Finanzierungsdefizit ergibt sich aus der Differenz der
Einnahmen (1 082,1 Milliarden Euro) und der Ausgaben (1 164,1
Milliarden Euro) des Staates. Aufgeteilt auf die staatlichen Ebenen
betrugen die Defizite des Bundes 57,9 Milliarden Euro, der Länder
17,2 Milliarden Euro und der Gemeinden 10,0 Milliarden Euro. Ein
positiver Finanzierungssaldo war hingegen bei der Sozialversicherung
festzustellen. Sie erzielte im Jahr 2010 einen Überschuss von 3,0
Milliarden Euro.
In der für das europäische Verfahren bei einem übermäßigen
staatlichen Defizit maßgeblichen Abgrenzung beträgt das
Finanzierungsdefizit des Staates 81,6 Milliarden Euro. Das leicht
geringere Defizit resultiert dabei aus der Berücksichtigung der
Erträge und Aufwendungen aus Swapgeschäften und Zinsderivaten. Auch
in dieser Abgrenzung liegt die Defizitquote bei 3,3%.
Finanzierungssaldo des Staates in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
in jeweiligen Preisen
2006 2007 2008 2009 2010
– 1,6 + 0,3 + 0,1 – 3,0 – 3,3
Finanzierungssalden nach Ebenen in der für das Defizitverfahren
maßgeblichen Abgrenzung, einschließlich Swaperträgen und
-aufwendungen
Ebene 2006 2007 2008 2009 2010
Milliarden Euro
Staat insgesamt – 36,8 + 6,6 + 2,8 – 72,9 – 81,6
davon:
Bund – 34,2 – 18,2 – 15,6 – 39,3 – 57,3
Länder – 10,5 + 4,1 + 1,8 – 16,3 – 17,4
Gemeinden + 2,9 + 9,8 + 7,8 – 4,0 – 10,0
Sozialver-
sicherung + 5,1 + 10,9 + 8,8 – 13,3 + 3,0
Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Forster,
Telefon: (0611) 75-2795
E-Mail: thomas.forster@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de