* Absiedlung durch hohe Kosten ausgelöst
* Produktion in Europa als Gegenstück zu Asien
* Bereinigung auch in Markenportfolio
Die Modelleisenbahn Gruppe wird den Großteil des Spritzgusses von
ihrem Produktionsstandort Gloggnitz (NÖ) in die Slowakei verlagern.
Diese Maßnahme führt zu einem Abbau von 52 der 107 MitarbeiterInnen
am niederösterreichischen Standort bis Ende 2018. Die Verhandlungen
über die sozialen Ausgleichsmaßnahmen nach der Personalreduktion
beginnen demnächst. Für die Restrukturierung der Modelleisenbahn
Gruppe wird sich auch das Produkt-Portfolio verändern: Die deutsche
Marke Fleischmann wird in der Spurbreite H0 (Maßstab: 1:87) ab 2019
nicht mehr angeboten, sondern nur noch in der Spurbreite N (Maßstab:
1:160), bei der sie Marktführer ist. „Dies sind unverzichtbare
Maßnahmen, um bei Europas zweitgrößtem Hersteller von
Modelleisenbahnen die Kostenstruktur der Produktion und die
Marktperformance zu verbessern“, sagte der Geschäftsführer der
Modelleisenbahn Holding und Eigentümervertreter des RVS, MMag. Hannes
Grießner, heute, Freitag, 2. März, nach einer Betriebsversammlung in
Gloggnitz.
Die MitarbeiterInnen in Gloggnitz wurden von der Geschäftsführung
bereits über die notwendigen Maßnahmen informiert. Gloggnitz könne,
so Grießner, mit seinen gewachsenen Kostenstrukturen im bisherigen
Umfang nicht weitergeführt werden, ohne das gesamte Unternehmen zu
gefährden. Am Standort werden nicht nur die Modelle konstruiert,
sondern auch Werkzeuge und Formen hergestellt. Darüber hinaus
entstehen auch mehrere Millionen Kunststoffteile im Spritzguss, aus
denen die Gehäuse der Lokomotiven und Waggons montiert werden.
Zwtl.: Kostenstruktur muss verbessert werden
Das Verlagerungskonzept sieht nun vor, dass der Großteil dieser
Spritzguss-produktion noch heuer in die Slowakei verlegt und dadurch
die Hälfte der MitarbeiterInnen in Gloggnitz abgebaut wird. Eine
Produktion im bisherigen Umfang sei aufgrund der hohen Personalkosten
nicht mehr möglich, sagte Grießner. Konstruktion, Werkzeugbau und der
komplexe Teil des Spitzgusses verbleiben aber in Gloggnitz. Von der
Modelleisenbahn Gruppe wird den betroffenen MitarbeiterInnen
Ausgleichsmaßnahmen zur Abminderung von Härtefällen angeboten.
Zwtl.: Restrukturierung muss Vereinfachung bringen
Das Unternehmen befindet sich seit Sommer 2015 im Umbau und hat
siebenstellige Abgänge im operativen Bereich. Man habe den Umsatz
wieder steigern können und einen neuen Produktionsstandort in Vietnam
aufgebaut, betonte Grießner. Weitere Maßnahmen zur Bereinigung der
Produktionsstrukturen in Europa seien aber unumgänglich, um wieder
nachhaltig ertragreich zu werden. Derzeit werde in Österreich
(Gloggnitz; Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzguss), der Slowakei
(Banska Bistrica; Oberflächenbearbeitung, Motorenproduktion) und
Rumänien (Arad; Montage, Oberflächenbearbeitung) produziert.
Zwtl.: Produktionszentrum Asien im Fokus
Parallel zur Umstrukturierung in Europa wird der neue Standort in
Vietnam ausgebaut, an dem derzeit 135 MitarbeiterInnen beschäftigt
sind. Er soll zum Produktionszentrum in Asien werden, in dem
grundsätzlich alle Komponenten hergestellt und montiert werden
können. Eine Fertigung für High-End-Produkte in Europa bleibe
bestehen, betonte Grießner. Die Modelleisenbahn Gruppe verlasse sich
nicht auf die einseitige Verlagerung nach Asien.
Der Raiffeisenverband Salzburg, die langjährige Hausbank des
Unternehmens, hat die Modelleisenbahn Gruppe im Oktober 2017
übernommen. Im Anschluss wurde der bereits damals eingeleitete
Restrukturierungsplan überprüft und in seinen Eckpunkten bestätigt.
Der Zeitplan müsse allerdings um zwei weitere Jahre verlängert
werden, kündigt Grießner an.
Zwtl.: Konzentration im Produktportfolio
Eine Veränderung kündigte Grießner auch beim Produktportfolio an.
Ab dem Jahr 2019 wird es keine Fleischmann-Modelle in der Spurbreite
H0 mehr geben. Im Gegenzug wird die erfolgreiche Spurbreite N der
deutschen Traditionsmarke ausgebaut. „Wir sind hier der Marktführer
und sehen mittelfristig wesentlich bessere Marktchancen als in H0″,
erläuterte Grießner. Die Spur N bei Fleischmann könne sich
mittelfristig viel stärker entwickeln, sobald sie 2019 mit einem
höheren Investitionsvolumen ausgestattet wird und mehr neu
konstruierte Modelle auf den Markt gebracht werden. In der Spur H0
bestünden im Produktportfolio der beiden Marken Fleischmann und Roco
aus historischen Gründen starke Überschneidungen, erläuterte
Grießner. Roco habe meist die moderneren Konstruktionen und performe
deshalb in H0 deutlich besser. Die Fokussierung auf die Stärken des
Produktportfolios erlaube es nicht, Fleischmann H0 fortzuführen.
Auf den Standort Heilsbronn habe diese Veränderung kaum
Auswirkungen, betonte Grießner. Die Markenführung von Fleischmann sei
bereits in Österreich angesiedelt, das Know-how des Fleischmann-Teams
werde auch weiter für Spur N benötigt.
Zwtl.: Das Unternehmen
Die Modelleisenbahn Gruppe mit Sitz in Bergheim bei Salzburg
(Österreich) ist mit den beiden Marken Fleischmann und Roco der
europäische Marktführer im Segment Gleichstrom sowie die Nummer zwei
für Modelleisenbahnen in Europa. Aktuell beschäftigt sie in fünf
Ländern 900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 49
Millionen Euro (2017). Das Unternehmen zeichnet sich unter anderem
durch digitale Innovationen und eine stark internationale
Produktpalette aus.
[www.modelleisenbahn-holding.com]
(http://www.modelleisenbahn-holding.com)
[www.fleischmann.de] (http://www.fleischmann.de/)
[www.roco.cc] (http://www.roco.cc/)
Rückfragehinweis:
Mag. Michael Prock, Unternehmenssprecher, Prock und Prock Marktkommunikation GmbH, Rochusgasse 4, 5020 Salzburg, Tel.: +43-662-82 11 55-0, Mobil: +43-664 210 88 54,Fax: +43-662-82 11 55-11, E-Mail: modelleisenbahn-holding@prock-prock.at.
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