Der SPD-Politiker Rainer Arnold hat davor gewarnt,
beim Militäreinsatz in Syrien die Fehler zu wiederholen, die in
Afghanistan oder im Irak gemacht wurden.
Der sicherheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
sagte am Montag im rbb-inforadio: „Die ganz große Lehre in
Afghanistan, aber auch der Amerikaner in ihrem Irakkrieg ist: Es ist
falsch, zu glauben, man kann von außen kommen und mit 140.000
Soldaten – soviele waren es in Afghanistan – einen Staat neu gründen
(…) Diese Idee ist, glaub´ ich, ziemlich tot in der internationalen
Gemeinschaft.“
Es sei falsch, alle Sicherheitsstrukturen, die ein zerfallendes
Land habe, „in die Wüste zu schicken“. Wenn man einen Diktator oder
ein Regime wie das der Taliban verjage, müsse man sich auf Teile von
deren Administration, Polizei und Militär stützen, damit kein
Machtvakuum entstehe.
Die zweite Lehre sei, „wenn man schon mit sovielen Soldaten und
zivilen Aufbauhelfern dort ist, dann muss man das, was man vorhat,
viel entschlossener vorantreiben“.
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