Sozialverband Deutschland warnt: Pflege darf kein Armutsrisiko werden

„Stetig steigende Kosten belasten die
Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen zusehends. Diese finanzielle
Überforderung führt die Betroffenen am Ende immer öfter zum
Sozialamt. Insbesondere die immens wachsenden Eigenanteile in der
stationären Pflege treiben die Menschen in Not“, warnt SoVD-Präsident
Adolf Bauer anlässlich des 25. Jahrestages nach Einführung der
sozialen Pflegeversicherung. „Pflege darf kein Armutsrisiko sein,
deshalb muss sie gerechter finanziert werden“, betont der
Verbandspräsident.

Es sei gut, dass inzwischen Vorschläge zur Begrenzung des
Eigenanteils an den Pflegekosten vorlägen, sagt Bauer. Das wäre für
die Betroffenen, die aufgrund des Kostendrucks am Limit sind, ein
Lichtblick. Nötig sei jedoch ein großer Wurf. Adolf Bauer: „Der SoVD
fordert eine Pflegevollversicherung, um das Pflegerisiko insgesamt
solidarisch besser abzusichern. Zugleich sind notwendige Reformen bei
der Finanzierung überfällig, wie die Einführung einer
Pflegebürgerversicherung und Steuerzuschüsse für versicherungsfremde
Leistungen“.

Vor 25 Jahren, am 22. April 1994, beschloss der Deutsche Bundestag
das Pflege-Versicherungsgesetz, um eine umfassende
Versicherungspflicht einzuführen. Die Verabschiedung des Gesetzes war
auch ein Erfolg der ständigen Bemühungen des SoVD zur Verbesserung
der sozialen Sicherheit bei Pflegebedürftigkeit.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) ist maßgebliche Organisation
für Pflege und Behinderung und vertritt die sozialpolitischen
Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich
Krankenversicherten und der pflegebedürftigen und behinderten
Menschen. Über 580 000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD
organisiert. Der Verband wurde 1917 als Kriegsopferverband gegründet.

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