Sozialdemokratischer Sozialismus

Das Ludwig von Mises Institut präsentiert auf
www.misesde.org einen Auszug aus dem Buch „Sozialismus oder
Kapitalismus. Gestaltung und Entwicklung der menschlichen
Gesellschaft“ von Hans Hermann Hoppe. Hoppe, einer der wichtigsten
Vertreter der Österreichischen Schule der Gegenwart, analysiert
hierin die zentralen Merkmale eines Sozialismus sozialdemokratischer
Prägung.

An diesem ist positiv hervorzuheben, dass er anders als sein
Pendant traditionell-marxistischer Prägung das Privateigentum an
Produktionsmitteln nicht per se für ungesetzlich erklärt. Ja, der
sozialdemokratische Sozialismus akzeptiert sogar die Idee, dass bis
auf wenige Ausnahmen alle Produktionsmittel in privaten Händen sein
sollen. Allerdings gesteht er den Eigentümern nicht das volle Recht
an ihren Einkünften zu. Stattdessen soll nach seinem Willen ein Teil
dieser Einkünfte der Gesellschaft zufließen und wird von ihr weiter
umverteilt.

Damit aber wird offensichtlich, dass – auch wenn seine Vertreter
etwas anderes behaupten – die Unterschiede zwischen
sozialdemokratischem und traditionellem Sozialismus höchsten
graduelle sind. Denn die vom sozialdemokratischen Sozialismus
vorgenommene Trennung von Eigentum und den daraus erwachsenden
Einkünften ist eine künstliche. Vom Standpunkt der natürlichen
Eigentumstheorie aus gibt nur einen Prozess: „Wenn Einkommen
produziert wird, ist es automatisch verteilt; der Produzent ist der
Eigentümer.“

Selbst wenn in der Praxis der enteignete Einkommensteil gering
sein mag, dem Produzenten droht doch stets die Gefahr, „dass in
Zukunft der Einkommensanteil, der an die Gesellschaft abzuliefern
ist, einseitig angehoben wird. Es bedarf keines großartigen
Kommentars, um zu sehen, wie das das Risiko oder die Kosten zu
produzieren, anhebt und infolgedessen die Investitionsrate
verringert“, so Hoppe.

„Eigentum ist der entscheidende Faktor bei der Schaffung
gesellschaftlichen Wohlstands“, stellt Andreas Marquart hierzu fest.
„Wenn die aus dem Eigentum erwachsenden Einkünfte – ebenso übrigens
wie möglicherweise entstehende Kosten – nicht mehr dem entsprechenden
Eigentümer zugerechnet werden, sondern der Gesellschaft, wird der
mögliche Wohlstand einer Gesellschaft zwangsläufig gemindert. Dies
ist die grundlegende Konsequenz eines jeden Sozialismus, egal welcher
Prägung. Hoppe veranschaulicht dies in seinem Beitrag wunderbar.“

Sozialdemokratischer Sozialismus
http://www.misesde.org/?p=11055

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