Somalia: Kindernothilfe weitet Engagement längerfristig aus

Die Kindernothilfe kritisiert die Ergebnisse der
Somalia-Konferenz in London. „Es ist zwar begrüßenswert, dass die
internationale Gemeinschaft mehr Hilfsgelder in Aussicht stellt und
politische Reformen anstößt“, so Dr. Karl Pfahler, Leiter des
Kindernothilfe-Afrikareferats. „Damit aber Frieden und Entwicklung in
Somalia langfristig gelingen können, müssen die Menschen in die
politischen Prozesse mit eingebunden werden – genau das lassen die
Vereinbarungen aber vermissen.“ Die Kindernothilfe fordert deshalb,
dass ein Dialog mit allen Konfliktparteien eingeleitet wird. Zudem
weitet das Hilfswerk sein Engagement in dem krisengeschüttelten Land
über die Katastrophenhilfe hinaus aus. Pfahler: „Wir wollen vor allem
Somalias Kinder nicht alleine lassen. Grundlagen für ein besseres
Leben wie etwa Bildung fehlen ihnen völlig.“

Seit Beginn der Dürre am Horn von Afrika leistet die
Kindernothilfe mit einer lokalen Partnerorganisation Humanitäre Hilfe
in Somalia. „Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert, so dass wir mit
unserem Partner nun auch längerfristige Entwicklungsprogramme starten
können“, so Pfahler. Derzeit prüft die Kindernothilfe, welche
Projekte sich in Somalia realisieren lassen, um die Menschen
nachhaltig zu stärken.

„Die Somalier brauchen dringend Möglichkeiten, Geld zu verdienen,
Bildung zu erhalten und gerechte politische Strukturen aufzubauen“,
betont Pfahler, „genau das wollen wir mit unserer Arbeit
unterstützen.“ Nur mit solchen Grundlagen können die Menschen dazu
beitragen, den Bürgerkrieg zu beenden, einen stabilen Staat
aufzubauen unpd sich gegen kommende Dürren zu wappnen – denn die sind
leider absehbar.“

Im Rahmen der Dürrekatastrophe hat die Kindernothilfe bislang rund
200.000 Menschen in Somalia, Äthiopien und Kenia geholfen zu
überleben, darunter mehr als 130.000 Kindern.

Weitere Infos: www.kindernothilfe.de

Kontakt:
Bastian Strauch, Pressestelle
Tel.: 0203.7789-159
E-Mail: bastian.strauch@knh.de

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