Sind Sie unglücklich im Job? Es könnte an Ihren To-do-Listen liegen

Sind Sie unglücklich im Job? Es könnte an Ihren To-do-Listen liegen
 

Warum To-do-Listen Stress am Arbeitsplatz schaffen
1. Wir nehmen uns unrealistisch viel vor

Unsere Ansprüche und Erwartungen an uns wachsen ins Uferlose, ohne dass wir es bemerken.

2. Wir glauben noch immer daran, einmal alles geschafft zu haben

Dieses Denken stammt aus der analogen Welt. Heute jedoch gibt es einen anhaltenden „alles erledigt“-Zustand nicht mehr.

3. Das Gehirn merkt sich am liebsten Unerledigtes

Es kann zur regelrechten Pein geraten, wenn uns abends ständig präsent ist, was offen oder unerledigt blieb. Das ist der sogenannte Zeigarnik-Effekt.

4. Wir verlieren den Bezug zum Sinn unseres Tuns

Sinn stellt die Verbindung zu einem größeren Ganzen her und hält uns gesund. Sinnfragen setzen Zeit und Muße zum Nachdenken voraus. Das Denken und Fühlen wird auf andere Zusammenhänge als rein statistische ausgerichtet.

5.Kurzfristiger Erfolg ist ein falscher Freund

Auf der Ebene der Immunzellen baut das kurzfristige Glück, resultierend aus dem Streichen einer erledigten Aufgabe von der To-do-Liste, Stress nicht ab. Dies geschieht nur durch Glück, das mit einem Sinn verbunden ist.

6. Wir generieren negativen Stress

Ohne Stress wäre vieles in unserem Leben nicht zu leisten. Stress als solcher macht auch nicht krank. Die automatisch ablaufenden Vorgänge im Körper bilden sich zurück, wenn der Anspannung eine Entspannung folgt. Gefährlich ist anhaltender Stress. Verursacht beispielsweise durch nicht enden wollende To-do-Listen.

7. Wir rauben uns Zeit

Die Idee, in unsere Zeit immer mehr hineinzupacken, führt zu dem Gefühl, immer weniger Zeit zu haben. Um in der „gefühlt“ knapper gewordenen Zeit mehr zu schaffen, schreiben wir To-do-Listen. Ein Teufelskreis.

Lässt sich negativer Stress bei der Arbeit ohne To-do-Listen vermeiden?

Die Risiken einmal erkannt, wollte ich es genauer wissen und habe mich gefragt: Wie lebt es sich ohne To-do-Liste?

Also beschloss ich, eine Woche im Kalender zu markieren, in der ich ohne sie arbeite und lebe. Je näher die Woche kam, desto unruhiger – ja sogar ängstlich – wurde ich. Angst, etwas Wichtiges zu übersehen, einen Fehler zu machen.

Am Montagmorgen ging ich unerwartet schwungvoll und bester Laune ins Büro. Konnte ich doch plötzlich nach Tagesform entscheiden, womit ich beginne. Zuerst tat ich – gar nichts. Sondern schaute aus dem Fenster und freute mich des Lebens. Bis sich gleich darauf meine mentalen Kontrollinstanzen meldeten und sagten: So geht es doch wohl nicht. Willst Du Deine Zeit vertrödeln anstatt Wertvolles zu leisten?

Ich vertiefte mich in die erste Aufgabe, die mir alles an Konzentration abverlangte. Ich war produktiv und hatte Spaß. Genauso erging es mir mit der nächsten. Die Gespräche mit meiner Assistentin verliefen ebenfalls anders. Normalerweise habe ich auch dafür eine Liste mit Prioritäten, über die gesprochen, nachgedacht werden soll. Heute aber musste ich mich erinnern, was mir wichtig ist. Und siehe da – es gelang. Die Themen prägten sich sogar stärker ein, weil ich konzentrierter war.

Eine weitere Sorge tauchte auf: Nicht schnell genug zu arbeiten, nicht genügend zu schaffen. War da doch keine Liste, die mich bereits allein durch ihre Länge antreiben würde.

Am Ende der Woche stand fest, dass ich umfangreiche Themen bewältigt hatte. Es war gar nicht mehr wichtig, wie viele, sondern – auf welche Weise. Mir wurde klar, dass die Tendenz, Dinge so schnell wie möglich „abzuarbeiten“, uns vom Wunsch, Dinge erlledigen zu wollen, entfernt und ebenso vom Finden der besten, ja vielleicht sogar – Herzenslösungen.

Gehen Sie selbstbestimmter mit Ihren To Do Listen um

Ab sofort werde ich in jedem Monat eine Woche ohne To-do-Liste leben und arbeiten. Die freie Entscheidung, Aufgaben zu wählen, erhöht den Spaßfaktor und dieser die Produktivität. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, öfter auf der Schokoladenseite der Arbeit zu leben:

https://www.youtube.com/watch?v=pipaDG5Aq9k

Ich habe eindringlich erlebt, wie es ist, vom Höher-schneller-weiter“ unserer Zeit angetrieben zu werden, bis manchmal das „Wofür“ oder „Wie“ der Arbeit wegzurutschen drohen. Selbstbestimmt zu arbeiten, eine Wahl zu haben, bringt Wohlbefinden. Die Peitsche wegzuwerfen, mit der ich mich selbst antreibe, um am Ende mit dem Erreichten doch nie zufrieden zu sein, tut gut.

Sie sorgen sich, wie Sie alle Aufgaben, egal ob mit oder ohne to do Liste, bewältigen sollen? Dann testen Sie 10 Tage wie es gelingt, einen positiveren Blick auf die Welt zu entwickeln.

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