Sieben von zehn Direktbanken für Großunternehmen ungeeignet / Nur 30 Prozent der Institute für hohe Zahlungsvolumina gerüstet

Das Electronic-Banking-Angebot der meisten
Direktbanken in Deutschland, die ihr Angebot an Firmenkunden richten,
ist noch nicht für Großunternehmen ausgelegt. 70 Prozent stellen
ihren Firmenkunden nicht den Electronic Banking Internet
Communication Standard (EBICS) zur Verfügung. Dabei eignet sich das
Kommunikationsprotokoll sowohl für Inlands- als auch
Auslands-Transaktionen besonders gut für hohe
Zahlungsverkehrsvolumina und ist bei größeren Unternehmen etabliert.
Jeder dritte Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als zwei
Millionen nutzt im elektronischen Zahlungsverkehr EBICS – die
Mehrheit davon sogar ausschließlich. Direktbanken sollten den
Standard deshalb künftig ebenfalls unterstützen, um ihr Angebot auch
für größere Betriebe attraktiv zu machen. Das sind Ergebnisse der
Studie „Electronic Banking 2010“ des Hamburger Software- und
Beratungshauses PPI AG in Zusammenarbeit mit ibi research.

Bei der Kontoverwaltung für Firmen zeigen Direktbanken ebenfalls
Leistungsdefizite: Speziell für Unternehmen wichtige Funktionen wie
die einfache Rückgabe von Lastschriften ist bisher nur bei wenigen
Instituten ohne Filialnetz möglich. Erst 13 Prozent der Direktbanken
bieten diese Funktion an. Zwischen dem Angebot durch die Institute
und der Nachfrage der Unternehmen besteht damit eine erhebliche
Lücke. 64 Prozent der deutschen Firmenkunden nutzen diese Funktion
bereits bei einem anderen Institut oder würden den Service künftig
gerne in Anspruch nehmen. Optimierungspotenzial besteht außerdem beim
Electronic-Banking-Angebot zur Anpassung des Dispo-Kredits. Knapp
vier von zehn Firmenkunden planen eine Nutzung dieses Dienstes oder
nehmen ihn schon jetzt bei einer klassischen Filialbank in Anspruch.
Bislang bietet allerdings kein einziges der Direkt-Institute diesen
Service an.

„Die Banken ohne Filialnetz verschenken damit erhebliche
Geschäftspotenziale. Nur wenn die Institute den Firmen künftig ein
auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittenes Portfolio
bieten, können sie zukünftig Unternehmen in einem größeren Maßstab an
sich binden, erklärt Michael Lembcke, Bankexperte bei dem Software-
und Beratungshaus PPI. „Dafür gilt es aber zunächst einmal, die
Bedürfnisse der Unternehmen detailliert zu analysieren und genau zu
wissen, welche Ansprüche sie an eine Bank stellen“, so Lembcke.

Hintergrundinformationen
Für die Studie „Electronic Banking 2010 – Nutzen Unternehmen
Direktbanken?“ wurden zum einen die Angebote von 45 in Deutschland
tätigen Direktbanken analysiert, zum anderen 150 Unternehmen befragt.
Die Studie ist Teil eines Studienzyklus zum Electronic Banking.
Weitere Informationen zu den vorangegangen Experten- und
Firmenkundenbefragungen zum Electronic Banking finden Sie unter http:
//www.ppi.de/uploads/media/10-10-07_ibi_Direktbank-Studie_Summary.pdf
.

PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2009 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
320 Mitarbeitern 38,5 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank. In
der Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und
verlässliche Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und
absolute Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich
von der strategischen über die bankfachliche bis zur IT-Beratung.

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