20. Oktober 2010 – Die wirtschaftliche Lage der
deutschen Lebensversicherer hat sich nach der Finanzkrise
stabilisiert. Das belegt ein aktuelles Rating der Bilanzen von mehr
als 70 Lebensversicherern des unabhängigen Analysehauses Morgen &
Morgen (M&M), das das Wirtschaftsmagazin –Capital– vorstellt (Ausgabe
11/2010, EVT 21. Oktober). Die schon seit Jahren in der Spitzengruppe
etablierten Unternehmen wie Allianz, Debeka und VolkswohlBund konnten
sich auch beim Rating 2010 wieder vorn platzieren. Vier weitere
Lebensversicherer (Europa, LVM, R+V und R+V a.G.) erhielten ebenfalls
beste Noten. Insgesamt gab es aber mehr Ab- als Aufsteiger. „Die
Schere zwischen guten und schlechten Gesellschaften geht weiter
auseinander“, konstatiert M&M-Inhaber Joachim Geiberger gegenüber
–Capital–.
Beim Belastungstest, der die Finanzkraft nach einem simulierten
Crash an den Finanzmärkten untersucht, bestanden 29 Unternehmen mit
„ausgezeichnet“. Jeweils neun Unternehmen erzielten ein „sehr gut“
bzw. ein „bestanden“. 25 ebenfalls befragte Versicherer machten nicht
die notwendigen Angaben und nahmen deshalb am Belastungstest nicht
teil. Dem simulierten Crash lag ein Kursverfall bei Aktien von 37
Prozent und ein Zinsrückgang von 1,3 Prozentpunkten zugrunde.
Mit höheren Überschüssen können die Kunden wohl auch 2011 nicht
rechnen. „Obwohl Anlage-Ertrag und Reserven wieder nach oben weisen,
gehen wir tendenziell von leicht sinkenden Gutschriften aus“, schätzt
M&M-Geschäftsführer Martin Zsohar.
Pressekontakt:
Britta Langenberg, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien
Tel. 030/22074-141, E-Mail: langenberg.britta@guj.de