Berlins Staatssekretär für Bildung, Mark Rackles
(SPD), hat Befürchtungen zurückgewiesen, Flüchtlingskinder könnten
aufgrund ausgelasteter Schulen in Wohncontainern unterrichtet werden.
Rackles sagte am Mittwoch im rbb-Inforadio, er halte gar nichts
davon, die Kinder in den geplanten Containerdörfern für Asylbewerber
zu beschulen. Die Bildungsverwaltung wolle schauen, wo man
Kapazitäten der allgemeinbildenden Schulen nutzen könne. Im
Extremfall müsse man bestehende Schulgebäude erweitern oder andere
Einrichtungen anmieten.
Rackles forderte angesichts wachsender Asylbewerber-Zahlen Hilfe
vom Bund: „Wir werden Unterstützung brauchen für die unbegleiteten,
minderjährigen Flüchtlinge in Berlin. Da haben sich die Zahlen in
Berlin verdoppelt. Die Unterstützung kann finanzieller Art sein, und
es ist eine Frage der Liegenschaften. Der Bund hat in Berlin eine
ganze Menge Liegenschaften. Und es wäre ausgesprochen hilfreich, wenn
der Bund seine Hand in dem Sinne von diesen Liegenschaften wegnimmt,
dass er sie nicht nur verwertet, sondern sie auch den Ländern zur
Verfügung stellt. Das geht über Berlin hinaus, das gilt für den
ganzen Bund.“
Die Pläne des Senats, 2.400 Flüchtlinge in Containern
unterzubringen, waren in Bezirken und bei Oppositionsparteien auf
Kritik gestoßen. Bemängelt wurden unter anderem die dezentrale Lage
der Siedlungen und die Entfernung zu Schulen.
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