SchülerBanking – Vom richtigen Umgang mit Geld

19 Schulen, 25 Schulklassen mit insgesamt 521 Schülerinnen und Schülern haben sich zum Projektstart „SchülerBanking“ für das Schuljahr 2013/2014 angemeldet. Seit der Einführung des Unterrichtsprogramms im Jahr 2007 ist der Zuspruch ungebrochen. Jedoch ist das Interesse nicht so ausgeprägt wie in den Vorjahren.

Finanzkompetenz und finanzielle Bildung sind in Zeiten komplexer werdender Finanzprodukte und der Internationalisierung der Märkte von erheblicher Bedeutung. Nicht zuletzt die Finanzkrise hat gezeigt, wie wichtig es ist sich rechtzeitig mit dem Thema Geld zu beschäftigen. „Der Grundstein hierfür sollte bereits in frühen Jahren gelegt werden, wofür eine kritische und an den Bedürfnissen der Benutzer orientierte Wissensvermittlung notwendig ist“, so Prof. Udo Reifner, wissenschaftlicher Direktor des verbrauchernahen Instituts für Finanzdienstleistungen (iff).

Ulrich Unger, Pressesprecher der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, wirbt nachdrücklich für das Unterrichtskonzept ‚SchülerBanking‘. „Die Jugendstudie ‚Wirtschaftsverständnis und Finanzkultur‘ der GfK Marktforschung aus dem Jahr 2012 zeigt, das Interesse von jungen Menschen an Wirtschafts- und Finanz-fragen ist seit 2009 rückläufig. Auch die Kenntnisse der Zielgruppe der 14- bis 24-jährigen rund um das Thema Finanzen sind gesunken. Vor diesem Hinter-grund bedauere ich es sehr, dass die Anmeldezahlen zurückgegangen sind. Denn ‚SchülerBanking‘ bietet den Jugendlichen die Chance, sich gezielt im Unterricht mit Fragen zum richtigen Umgang mit dem Girokonto oder der Kreditvergabe zu beschäftigen. Die Lehrerinnen und Lehrer leiten die Jungen und Mädchen an und können anhand des vorbereiteten Unterrichtsmaterials viele wichtigen Fragen beantworten“.

Die fachliche Grundlage des Unterrichtskonzeptes bildet eine Mischung aus Fallbeispielen, Informationsmaterialien und eigenen Recherchen. Eine besondere Nähe zur Praxis wird beim ‚SchülerBanking‘ durch die Einbeziehung von Filialen derKreissparkasse Esslingen-Nürtingen als außerschulische Lernorte erzeugt. So wird die erlernte Theorie um praktische Handlungskompetenzen erweitert und die Fähigkeit des kritischen Hinterfragens in Beratungssituationen geschult.

„Mit dem Projekt unterstützen wir Schulen, Lehrer und Eltern, die dem Thema Finanzen eine höhere Priorität im Unterricht einräumen wollen. Die Unterrichtsmaterialien werden jedes Jahr überarbeitet und an die Anforderungen der Zielgruppe angepasst“, erläutert Unger die Besonderheiten des Konzeptes. „Finanzthemen können richtig spannend sein – und ‚SchülerBanking‘ macht Lust darauf“, ergänzt der KSK-Pressesprecher. „Das Wichtigste ist aber, die Jugendlichen lernen etwas für die Zukunft“.

In Kooperation zwischen iff, der Bildungsstiftung der Kreissparkasse für den Landkreis Esslingen, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem staatlichen Schulamt Nürtingen, dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Landkreis Esslingen entstand das Unterrichtskonzept SchülerBanking. Dieses richtet sich an die achten bis elften Klassen aller Schulformen und behandelt die Themen Girokonto und Kredit in voneinander unabhängigen Einheiten. Die beiden Module können einzeln oder kombiniert sowohl im regulären Unterricht als auch in Projektwochen eingesetzt werden. Die Flexibilität des Konzeptes ermöglicht den Schulen eine individuelle Anpassung nach Alter sowie Wissens- und Leistungsstand der jeweiligen Klassen. Seit Beginn im Jahr 2007 haben über 3.300 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt teilgenommen.

Weitere Informationen unter:
http://www.schuelerbanking-landkreis-es.de