In Halle (Saale) sind am Dienstag über tausend Studenten gegen Kürzungspläne der Landesregierung Sachsen-Anhalt im Bildungsbereich und für den Erhalt der Uniklinik mit ihren über 4.000 Mitarbeitern auf die Straße gegangen. Mit Parolen wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut“ oder „Haseloff und Bullerjahn, fangt bei euch mit sparen an“ wandten sie sich gegen die Ãœberlegungen, im Bildungsbereich Millioneneinsparungen durchzusetzen, um den Haushalt zu sanieren. Letzter Höhepunkt waren Ãœberlegungen, eine der beiden Universitätskliniken in Halle oder Magdeburg zu schließen oder zu privatisieren. Sachsen-Anhalts neuer Wirtschaftsminister Hartmut Möllring verteidigte die Landesregierung und verwies auf die Notwendigkeit, zu sparen. Er war ins Amt gekommen, weil seine Vorgängerin Wolff sich geweigert hatte, die Kürzungen im Bildungsbereich durchzusetzen. Die Medizinische Fakultät argumentiert, die Kosten für die Ausbildung der Mediziner betrügen im bundesdeutschen Mittel 29.000 Euro, in Halle seien sie um über 2.000 Euro niedriger und daher besonders günstig. Und: die medizinische Ausbildung hat in Halle lange Tradition, 1754 erhielt die erste Medizinerin Deutschlands an der Saale ihren Doktortitel.
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