Saarbrücker Zeitung: SPD macht Regierung für schlechte Lage von Ex-Schlecker-Mitarbeitern verantwortlich – bislang nur wenige Vermittlungen

Angesichts der bislang eher zähen Vermittlung
ehemaliger Schlecker-Mitarbeiter hat SPD-Fraktionsvize Elke Ferner
der Bundesregierung arbeitsmarktpolitisches Versagen vorgeworfen.
„Jetzt rächt es sich, dass die Bundesregierung auf Betreiben der FDP
eine Transfergesellschaft verhindert hat“, sagte Ferner der
„Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).

Auf diese Weise seien die Schlecker-Frauen abrupt arbeitslos
geworden, anstatt sie „zügig und in großem Umfang zu qualifizieren“,
so Ferner. „Damit hat Schwarz-Gelb erneut seine Unfähigkeit
bewiesen.“

Nach einer der Zeitung vorliegenden Zahlen-Übersicht der
Bundesagentur für Arbeit hatten sich bis Mitte der vergangenen Woche
9.030 ehemalige Schlecker-Mitarbeiter offiziell arbeitslos gemeldet.
Nur 189 konnten bislang eine neue Anstellung finden. Weitere 245
Personen stecken in Qualifizierungsmaßnahmen, viele davon in einem
Bewerbungstraining.

Zwar habe es im März 26.000 freie Stellen in Verkaufsberufen
gegeben. Dem standen allerdings fast 304.000 Arbeitslose in dem
Bereich gegenüber. Auf eine freie Stelle kamen also etwa zwölf
potenzielle Bewerber. Nur rund die Hälfte der angebotenen Jobs waren
Vollzeitstellen. Mehr als jeder dritte unbesetzte Job war befristet.

Auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine
Zimmermann, kritisierte gegenüber der Zeitung, dass die Regierung den
Schlecker-Arbeitern jede Hilfe verweigere. „Das bleibt ein Skandal“,
meinte Zimmermann.

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