Ex-Linken-Chef Oskar Lafontaine hat Sympathien
für die Nominierung eines eigenen Präsidentschaftskandidaten seiner
Partei. „Wenn alle in die falsche Richtung laufen und einen
Kandidaten unterstützen, der den Abbau des Sozialstaats und den Krieg
als Mittel der Politik für richtig hält, dann muss es wenigstens eine
politische Kraft geben, die dagegen hält“, sagte Lafontaine unter
Verweis auf den Favoriten Joachim Gauck der „Saarbrücker Zeitung“
(Dienstag-Ausgabe).
Den von der Partei-Jugend ins Gespräch gebrachten Kabarettisten
Georg Schramm nannte der Saarländer einen „interessanten Vorschlag“.
Wichtig sei, dass der Kandidat das Vertrauen der Bevölkerung genieße.
Zugleich bekräftigte Lafontaine, dass Gauck für die Linke nicht
wählbar sei. „Wir können diesen Kandidaten, der etwas aus der Zeit
gefallen ist, nicht mittragen“, sagte Lafontaine. „Herr Gauck ist zum
Beispiel für Hartz IV und den Afghanistan-Krieg. Schon deshalb können
wir ihn unmöglich unterstützen“.
Die Parteispitze der Linken will an diesem Donnerstag entscheiden,
ob sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt.
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