Russlandkoordinator Erler für Syrienverhandlungen unter Einbeziehung Russlands

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und
Russlandkoordinator der Bundesregierung, Gernot Erler, hat sich dafür
ausgesprochen, im Syrienkonflikt gemeinsam mit Russland an einer
Lösung zu arbeiten.

Erler machte am Donnerstag im rbb-Inforadio deutlich, der
Vorschlag des russischen Präsidenten Putin für eine „Internationale
Anti-Terror-Koalition“ sei natürlich durchsichtig: „Es geht der
russischen Politik hier vor allem um die Rettung von Assad, der mit
seinem mörderischen Treiben […] zum großen Teil die Fluchtbewegung
ausgelöst hat.“

Dennoch glaube er, „man sollte den positiven Teil von diesem
Bestreben Russlands aufgreifen, nämlich überhaupt in einen
Verhandlungsprozess einzutreten.“ Neben den Kämpfen im Land müsse
unbedingt ein politischer Prozess beginnen, so der SPD-Politiker. Das
decke sich auch mit Überlegungen der UNO.

„Da sich Russland bewegt und Vorschläge macht, auf die man ja
reagieren muss, ist das ein gutes Zeichen, dass man vielleicht hier
mit Russland ins Gespräch kommen kann, eben zusammen mit den
Vereinten Nationen. Das ist die Chance der Stunde, die wir angesichts
der nicht enden wollenden Flüchtlingsströme ergreifen müssen.“

Erler sagte weiter, er habe gerade in Moskau mit dem Vorsitzenden
des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Alexej Puschkov, gesprochen,
und ihn gefragt, ob Russland plane, in Syrien einen neuen
Militärstutzpunkt zu bauen. Die Antwort sei gewesen: „Nein, das haben
wir nicht vor. Wir unterstützen nur militärisch Assad.“

Das vollständige Interview können Sie hier nachhören:
http://ots.de/W1LZP

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